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Champions League: Achtelfinal Manchester United – PSG

Manchester United's Paul Pogba celebrates after scoring his side's third goal from penalty during the English Premier League soccer match between Fulham and Manchester United at Craven Cotta ...
Unter Neu-Trainer Solskjaer ist Weltmeister Pogba wieder aufgeblüht.Bild: AP

ManUtd – PSG ist ein Duell zweier Klubs, die das Geld mit vollen Händen ausgeben

Im Achtelfinal der Champions League messen sich heute Paris Saint-Germain und Manchester United. Seit Jahren geben die beiden Vereine Unsummen für neue Spieler aus – doch das grosse Ziel blieb unerreicht.
12.02.2019, 09:33
Sergio Dudli / CH Media
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Sie lachen wieder bei Manchester United. Die frostigen Zeiten unter der Regentschaft von Jose Mourinho? Vergessen. Die Lustlosigkeit der Spieler? Verschwunden. Der Wandel zum Guten beim englischen Rekordmeister ist eng mit einem Namen verknüpft: Ole Gunnar Solskjaer. Seit der Norweger an der Seitenlinie steht, schwimmt der Klub auf einer Welle des Erfolgs und der Euphorie.

In den elf Partien unter dem Interimstrainer blieb das Team unbesiegt. «In nur acht Wochen ist es Solskjaer gelungen, die toxische Atmosphäre von Mourinhos letzten Monaten auszumerzen. Er steht für den Neustart», schrieb die «BBC».

«Es war hart. Wir waren ein bisschen eine Lachnummer. Aber jetzt sicher nicht mehr. Jeder nimmt uns jetzt ernst.»
Phil Jones, Verteidiger Manchester United

Manchester United kommt aus Jahren der Irrungen und Wirrungen. Seit dem letzten Meistertitel und dem Rücktritt von Kulttrainer Sir Alex Ferguson im Sommer 2013 ist der Verein auf der Suche nach seiner eigenen Identität. David Moyes, Louis van Gaal, Jose Mourinho sie alle durften sich als Erbe Fergusons versuchen. Sie alle scheiterten.

Fast eine Milliarde Franken ausgegeben

Dass die Engländer seit dem Rücktritt des Schotten nie zur Ruhe gekommen sind, zeigt der Blick auf die Transferausgaben. Seit der Niederländer Van Gaal zu Beginn der Saison 2014/2015 sein Amt antrat, investierte der Klub über 900 Millionen Franken. Mit Ausnahme des vergangenen Sommers gab Manchester United jedes Jahr mehr als 150 Millionen für neue Spieler aus. So kamen beispielsweise Paul Pogba für 115 Millionen und Romelu Lukaku für rund 97 Millionen Franken.

Champions League, Achtelfinal-Hinspiele
(Alle Spiele um 21.00 Uhr)
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Die horrenden Summen symbolisieren den Versuch, den Verein zurück auf die Spur zu führen. Doch die vielen Mutationen im Kader brachten weder Erfolg noch Identität. Seit dem Ende der Ferguson-Ära beendete der Klub die Saisons auf folgenden Rängen: 7, 5, 4, 6, 2. Es sind schwer zu verdauende Zahlen für einen Verein, der in den Jahren des Erfolgs vergessen hatte, wie sich Niederlagen anfühlen.

epa07211237 Manchester United manager Jose Mourinho reacts during the English Premier League soccer match between Manchester United and Arsenal at the Old Trafford in Manchester, Britain, 05 December  ...
Mourinho regte sich irgendwann nur noch auf in Manchester – die Fans waren schon länger so weit.Bild: EPA

Dass gleichzeitig mit dem eigenen Niedergang der Aufstieg Manchester Citys begann, tat sein Übriges. Auch der Rivale aus den eigenen Stadtmauern gab viel Geld aus, doch investierte er dieses besser und mit mehr Weitsicht. Eine schmerzliche Erkenntnis für die United-Fans, welche die «noisy neighbours», die nervigen Nachbarn, lange nur belächelten.

Katar klotzt in Paris

Es gibt nicht viele Klubs, die in den vergangenen Jahren mehr Geld investierten als die Vereine aus Manchester. Einer davon ist Paris Saint-Germain. Im Sommer 2011 stieg eine katarische Investmentgruppe bei den Franzosen ein. Seither gab der Verein aus der Hauptstadt 1,32 Milliarden Franken aus. Im selben Zeitraum legte Manchester United 1,18 Milliarden für Transfers auf den Tisch. Für PSG waren die katarischen Millionen genug, um den Anschluss an die europäische Spitze zu schaffen.

Transferausgaben seit 2011:

Bild

Der Kaufwut der Pariser ist es unter anderem zu verdanken, dass die Transfersummen explodiert sind. So gehen die teuersten Wechsel der Geschichte auf ihr Konto: Im Sommer 2017 sicherte sich der Klub für 250 Millionen Franken die Dienste des derzeit verletzten Neymars, ein Jahr später kam Kylian Mbappé für rund 155 Millionen. Seit dem Einstieg der Katari 2011 gewannen die Pariser fünf Meistertitel. Doch die nationale Ebene ist für die international denkenden Investoren eine zu kleine Bühne. Die Strahlkraft der französischen Liga ist bescheiden, deren Vermarktung in den zahlungskräftigen Ländern im Nahen und Fernen Osten kein leichtes Unterfangen.

PSG-Coach Tuchel: «Es wird super schwer!»
Um das als Schwachpunkt ausgemachte Mittelfeld zu stärken, wurde im Winter einmal mehr viel Geld ausgegeben. 40 Millionen Euro kostete der Argentinier Leandro Paredes, der zuletzt für Zenit St.Petersburg spielte. Sorgen bereitet Thomas Tuchel nun ausgerechnet der fantastisch besetzte Sturm, weil sich am Wochenende nach Neymar auch noch Cavani verletzt hat und gegen Manchester United ausfällt. «Die Aufgabe ist dadurch nicht leichter», kommentierte der deutsche Trainer. «Es wird super schwer!» (sda)

Die Champions League hingegen ist Zugpferd und Türöffner zugleich. Ein Triumph würde Paris Saint-Germain sportlich und finanziell in neue Sphären heben. Doch trotz des Überschreitens der Milliardengrenze ist es den Franzosen nicht gelungen, den grossen Triumph in der Königsklasse zu realisieren. Heute gastieren die Pariser in Manchester. Es ist ein Vergleich zweier Teams, die mit Milliarden um sich geworfen haben. Für einen der beiden Klubs wird der Traum einmal mehr frühzeitig platzen.

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Quelle: transfermarkt.ch (Stand 12.6.2023)
quelle: ap / philippos christou
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26 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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KasparS
12.02.2019 10:34registriert Oktober 2016
Gerne würde ich das heute abend schauen aber leider ist es bei swisscom und srf nicht mehr dabei und darum wird es auch heute wie die gesamte cl wieder ohne mich stattfinden. Schade. Dafür habe ich doch einige abende mehr um was anderes zu machen dieses jahr. Wein doch? Nö. Nur doof. Und raffgierig.
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R10
12.02.2019 10:32registriert Juli 2016
Beide Klubs zeigen zum Glück einmal mehr, dass sich Erfolg auf der höchsten Ebene doch nicht kaufen lässt.👍
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