Der FC Lugano nimmt die Meisterschaft mit einem Auuswärtssieg wieder auf. Die Ticinesi gewinnen in Sitten 3:2. Jan Celar gelingt das Siegestor in der 94. Minute, Sekunden vor Schluss.
Das erste Spiel unter Trainer Fabio Celestini glückte dem FC Sion kaum besser als das letzte unter Trainer Paolo Tramezzani. Der Italiener hörte mit dem desaströsen 2:7 gegen St. Gallen auf, der Waadtländer beginnt ebenfalls im Tourbillon mit der Niederlage gegen die Luganesi, die über die 90 Minuten klar die bessere Mannschaft stellten und deutlicher hätten gewinnen können.
⏱ 90' - GOAAAAAAAALLLL LUGANOOOOOOOOO - CELAR! CELAR! CELAR! Al 90'! finisce 3-2!#fclugano #lugano #SIOLUG #SionLugano #CSSL pic.twitter.com/q2Z1kUAzRq
— FC Lugano (@FCLugano1908) January 22, 2023
Celestini überraschte mit eigenwilligen Dispositionen im Angriff. Obwohl der fünffache Saisontorschütze Mario Balotelli wegen einer Sperre nicht spielen konnte, beliess der Trainer Filip Stojilkovic, der in dieser Saison ebenfalls fünfmal getroffen hatte, fast 70 Minuten lang auf der Bank. Von dem anstelle des U21-Internationalen Stojilkovic aufgestellten Giovanni Sio war – anders als von Sturmpartner Ilyas Chouaref – kaum etwas zu sehen.
Trotz der unfreundlichen Trennung vom FC Lugano scheint Reto Ziegler ein Stück seines Herzens im Tessin gelassen zu haben. Der Romand ermöglichte Lugano bei seinem Comeback für Sion mit unübersehbaren Fehlern das frühe 1:0 von Renato Steffen wie auch das 2:1 von Mohammed Amoura.
Während die Tessiner erstmals seit dem Herbst 2021 drei Siege am Stück eingefahren haben, sind die Walliser seit sechs Meisterschaftsspielen sieglos. Ab der 12. Runde schauten nur zwei Unentschieden heraus.
Sion - Lugano 2:3 (1:2)
6500 Zuschauer. - SR Fähndrich.
Tore: 4. Amoura (Steffen) 0:1. 24. Cyprien (Chouaref) 1:1. 33. Steffen (Amoura) 1:2. 76. Doumbia (Eigentor) 2:2. 94. Celar (Macek) 2:3.
Sion: Lindner; Lavanchy, Schmied, Cavaré, Ziegler; Araz (68. Stojilkovic), Poha, Grgic, Cyprien (86. Zuffi); Sio (61. Itaitinga), Chouaref.
Lugano: Osigwe; Arigoni, Mai (36. Hajrizi), Daprelà, Hajdari (65. Espinoza); Sabbatini, Doumbia; Amoura (46. Aliseda), Bottani (81. Macek), Steffen (65. Mahmoud); Celar.
Bemerkungen: Sion ohne Balotelli, Baltazar, Saintini (alle gesperrt) und Moubandje (verletzt). Lugano ohne Valenzuela (gesperrt), Saipi, Mahou, Durrer und Nkama (alle verletzt). Mai verletzt ausgeschieden.
Verwarnungen: 14. Poha, 39. Araz, 40. Hajdari, 58. Cyprien, 91. Mahmoud.
Von der 54. Minute an mit zehn Mann spielend, erkämpft sich der FC Basel im Auswärtsspiel gegen St. Gallen ein 1:1.
Die Tore fielen in der ersten halben Stunde. Jérémy Guillemenot brachte die Ostschweizer mit einem nicht unhaltbar scheinenden Flachschuss früh voran, Zeki Amdouni glich nach 30 Minuten mit einem von Leonidas Stergiou verschuldeten Handspenalty aus. Goalie Marwin Hitz rettete den Baslern den Punkt, indem er kurz vor Schluss einen Foulpenalty von Lukas Görtler abwehrte.
Der Match lief, wenngleich mit Vorteilen für St. Gallen, bis zur 54. Minute einigermassen ausgeglichen. Dann trat Basels junger Niederländer Wouter Burger seinen Gegenspieler mit offener Sohle auf den Fuss, als er den Ball schon nicht mehr erreichen konnte. Die Rote Karte veränderte den Charakter des Spiels grundlegend.
Die Ostschweizer nutzten die Überzahl und liessen die Basler rund 40 Minuten nur noch vereinzelt aus deren Platzhälfte kommen. Die Basler ihrerseits ermöglichten dem Gegner mit generösem Einsatz und einem geschickten Boxplay nicht viele gute Möglichkeiten. Der erwähnte Penalty war die beste davon.
4️⃣0️⃣0️⃣ Spiele in der Super League 👏🥳❗ Als erst 2. Spieler in der Geschichte erreicht unser Captain Fabian Frei heute diese Marke. Wir ziehen den Hut 🎩#FCBasel1893 #MirSinBasel #FCSGFCB #rotblaulive pic.twitter.com/G923KhLGtQ
— FC Basel 1893 (@FCBasel1893) January 22, 2023
Noch zu elft spielend, wirkten die Basler in der Defensive anfällig. Deutlich trat die in einer Szene nach dem 1:1 noch in der ersten Halbzeit hervor. St. Gallens Stürmer Chadrac kam nach einem nicht zwingenden Angriff allein vor Marwin Hitz zum Kopfball, den er jedoch am Tor vorbei zog.
Der mit Ambitionen auf den Meistertitel in die Saison gestartete FCB verharrt bei einer für seine Ansprüche schwachen ausgeglichenen Bilanz. Zu je fünf Siegen und Niederlagen kommen nun sieben Unentschieden, was in den erst 17 Partien 29 Verlustpunkte bedeutet.
St. Gallen - Basel 1:1 (1:1)
19'200 Zuschauer (ausverkauft).SR Schnyder.
Tore: 5. Guillemenot (Kempter) 1:0. 30. Amdouni (Handspenalty) 1:1.
St. Gallen: Ati Zigi; Stillhart (90. Kräuchi), Stergiou, Maglica, Kempter (90. Vallci); Quintilla; Görtler, Witzig (90. Guidotti); Ricardo Alves; Akolo (79. Ndombasi), Guillemenot.
Basel: Hitz; Lopez, Adams, Frei, Calafiori; Millar (58. Pelmard), Diouf, Burger, Kade (71. Novoa); Amdouni, Fink (84. Lang).
Bemerkungen: St. Gallen ohne Latte Lath (gesperrt), Sutter, Von Moos, Schubert, Schneider und Musah Nuhu (alle verletzt). Basel ohne Comas, Males, Ndoye und Augustin (alle verletzt). 400. Spiel von Fabian Frei in der Super League. 87. Hitz hält Foulpenalty von Görtler. 54. Rote Karte gegen Burger (Foul).
Verwarnungen: 6. Guillemenot, 19. Calafiori, 38. Quintilla, 75. Ricardo Alves, 89. Frei.
(mom/sda)