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Basel und die Grasshoppers verlieren zum Auftakt

Betretene Basler um Fabian Frei, Mitte, nach dem 2-1 im Fussball Super League Spiel zwischen dem FC St. Gallen und dem FC Basel, am Samstag, 22. Juli 2023, im Kybunpark in St. Gallen. (KEYSTONE/Gian E ...
Hängende Köpfe bei den Spielern des FC Basel um Captain Fabian Frei (in der Mitte).Bild: keystone

Basel und die Grasshoppers verlieren zum Auftakt +++ Loretz sichert Luzern einen Punkt

Basel und die Grasshoppers starten mit Niederlagen in die neue Saison. Der FCB unterliegt beim Super-League-Auftakt in St. Gallen 1:2, GC verliert zuhause gegen Servette 1:3.
22.07.2023, 22:36
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Grasshoppers – Servette 1:3

Die Grasshoppers verlieren zum Auftakt in die Super-League-Saison 2023/24 zuhause 1:3 gegen Servette. Es ist eine Niederlage mit Ansage, Matchwinner für die Genfer ist Chris Bedia, der doppelt trifft.

Bedia brachte die Gäste im ersten Pflichtspiel unter Trainer René Weiler nach einer Viertelstunde in Führung und traf nach einer Stunde ein zweites Mal nach einem Steilpass zum wegweisenden 2:1. Das 3:1 markierte Enzo Crivelli vom Penaltypunkt, nachdem Rückkehrer Jérémy Guillemenot kurz nach seiner Einwechslung im Strafraum gefoult worden war. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Grasshoppers war Tsiy Ndenge mit einem Schlenzer aus 17 Metern besorgt.

Auffallend bei GC war, nebst dem laufintensiven Pressing von Renat Dadaschow beim gegnerischen Spielaufbau, in erster Linie der kanadische Neuzugang Theo Corbeanu. Der 21-jährige Leihspieler vom Partnerklub Wolverhampton, der auch die Corner trat und nach einer Viertelstunde einen ersten ansprechenden Distanzschuss abgab, sorgte vorab in der ersten Halbzeit über die rechte Angriffsseite wiederholt für Betrieb. Er konnte sich auch den Assist zum 1:1-Ausgleich gutschreiben. Ndenges fünfter Super-League-Treffer war dessen dritter von ausserhalb des Strafraums.

Der Grasshopper Tsiy Ndenge, Mitte, gegen die Genfer Miroslav Stevanovic, links, und Keigo Tsunemoto, rechts, beim Fussballspiel der Super League Grasshopper Club Zuerich gegen Servette FC im Stadion  ...
Servette startet mit einem Sieg gegen die Grasshoppers in die neue Saison.Bild: keystone

Alles in allem waren die Defizite in dem durch zahlreiche Abgänge von Leistungsträgern ausgedünnten GC-Ensemble aber zu gross, um dem einzig auf den Aussenverteidiger-Positionen signifikant veränderten Zweiten der Vorsaison erfolgreich über 90 Minuten die Stirn zu bieten. Für Bruno Berner, den neuen Trainer der Grasshoppers, ist zu hoffen, dass er in den nächsten Wochen noch wie erhofft Verstärkung erhält.

Derweil brachte René Weiler Servette bei seinem Einstand unter Einbezug der Resultate in der Vorsaison gleich zwei Klubrekorde ein: Erstmals reihten die Genfer in der Super League acht Spiele ohne Niederlage aneinander, und erstmals feierten sie vier Auswärtssiege in Serie.

Grasshoppers - Servette 1:3 (1:1)
SR Cibelli.
Tore: 16. Bedia (Severin) 0:1. 23. Ndenge (Corbeanu) 1:1. 61. Bedia (Kutesa) 1:2. 77. Crivelli (Penalty) 1:3.
Grasshoppers: Hammel; Abels, Tobers, Seko, Kempter; Morandi (78. Shabani), Abrashi, Ndenge (86. Kacuri); Corbeanu (86. Fink), Dadaschow (58. Rastoder), De Carvalho (58. Nigg).
Servette: Frick; Tsunemoto, Rouiller, Severin (72. Antunes), Baron; Stevanovic (90. Pflücke), Cognat, Douline (90. Vouilloz), Kutesa; Bedia (72. Guillemenot), Crivelli (81. Rodelin).
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Schürpf und Lonwijk (beide verletzt). Servette ohne Diba, Magnin, Touati (alle verletzt), Diallo und Ondoua (beide nicht im Aufgebot).
Verwarnungen: 69. Rouiller.

FCSG – FC Basel 2:1

Der FC Basel startet mit einer Niederlage in die neue Saison. Die Mannschaft des neuen Trainers Timo Schultz unterliegt in St. Gallen durch ein spätes Gegentor 1:2.

Drei Tore, zwei Pfostenschüsse und ein Lattentreffer, ein Platzverweis gegen Basels neuen Stürmer Thierno Barry, mehrere harte Zweikämpfe, aufgrund eines solchen Basels Jonathan Dubasin zu Beginn der zweiten Halbzeit benommen vom Platz musste, sowie eine tolle Stimmung im ausverkauften Kybunpark prägten die Saison-Ouvertüre in der Ostschweiz. Am Ende gewann das Heimteam dank eines leicht abgelenkten Weitschusses von Lukas Görtler in der 87. Minute verdientermassen.

St. Gallens Lukas Goertler, Mitte, bejubelt sein 2-1 im Fussball Super League Spiel zwischen dem FC St. Gallen und dem FC Basel, am Samstag, 22. Juli 2023, im Kybunpark in St. Gallen. (KEYSTONE/Gian E ...
Görtler (in der Mitte) schiesst den FCSG kurz vor Schluss zum Sieg.Bild: keystone

St. Gallen besass nicht nur beim Ballbesitz ein leichtes Übergewicht. Schon vor der mitentscheidenden Gelb-roten Karte gegen Barry nach 69 Minuten drückte St. Gallen auf den zweiten Treffer - auch weil sich beim FC Basel zeigte, dass die Mannschaft knapp sieben Wochen vor der Schliessung des Transferfensters noch nicht auf allen Positionen ausreichend besetzt ist, um in der Super League wieder ganz vorne mitzumischen.

Willem Geubbels brachte St. Gallen nach 38 Minuten per Abstauber in Führung. Vorangegangen war ein Aufsetzer von Jordi Quintillà aus der Distanz, den Marwin Hitz nach vorne abprallen liess. Dennoch gingen die St. Galler nicht mit einer Führung in die Pause. Fabian Frei nutzte nach 45 Minuten einen Stellungsfehler von Julian von Moos zum Ausgleich. Sein Freistoss aus spitzem Winkel lenkte von Moos unhaltbar ab, weil er sich in der Zweiermauer stehend abdrehte und ein Loch aufriss.

Bei St. Gallen überraschte Peter Zeidler mit einer Doppelsechs im defensiven Mittelfeld. Unter dem deutschen Trainer war bei den Ostschweizern die Aufstellung mit einer Raute und einem Sechser in den letzten Jahren praktisch in Stein gemeisselt gewesen. Auffällig präsentierte sich in der Folge vor allem die linke Angriffsseite mit Aussenverteidiger Isaac Schmidt und etwas weiter vorne mit dem wirbligen Christian Witzig.

St. Gallen - Basel 2:1 (1:1)
19'200 Zuschauer. - SR San.
Tore: 38. Geubbels 1:0. 45. Frei 1:1. 86. Görtler (Quintillà) 2:1.
St. Gallen: Zigi; Zanotti, Vallci, Diaby, Schmidt (72. Sutter); Quintillà, Fazliji (74. Karlen); Görtler, Witzig; Von Moos (62. Akolo), Geubbels (62. Möller).
Basel: Hitz; Lopez (46. Lang), Comas (79. Djiga), Van Breemen, Calafiori; Burger, Frei; Dubasin (52. Millar), Augustin (74. Schmid), Ndoye; Barry.
Bemerkungen: St. Gallen ohne Lüchinger (verletzt) und Stergiou (krank). Basel ohne Xhaka (gesperrt) und Adjetey (verletzt). 69. Gelb-rote Karte gegen Barry. 6. Schuss von Ndoye an den Aussenpfosten abgelenkt. 24. Pfostenschuss von Witzig. 64. Lattenschuss Zanotti.
Verwarnungen: 14. Quintillà. 33. Barry. 71. Möller. 72. Akolo. 77. Sutter. 93. Vallci.

Winterthur – Luzern 0:0

Luzern muss sich beim Saisonstart in der Super League mit einem 0:0 beim FC Winterthur begnügen. Beide Teams treffen einmal die Latte. Mann des Spiels ist Luzerns Goalie Pascal Loretz.

Mehr als eine Halbzeit lang dominierten beinharte und sechsmal mit Gelb geahndete Zweikämpfe das Geschehen in der abermals ausverkauften Winterthurer Schützenwiese. Dann entwickelte sich plötzlich ein Schlagabtausch, der aber auch keine Tore brachte. Zweimal stand die Latte einem Treffer im Weg.

Roman Buess, rechts, von Winterthur im Spiel gegen Torhueter Pascal Loretz, links, von Luzern sind beim Super League Meisterschaftsspiel zwischen FC Winterthur und dem FC Luzern vom Samstag, 22. Juli  ...
Pascal Loretz (links) war nicht zu überwinden.Bild: keystone

Ohne den im Zuge der Transferposse nicht aufgebotenen und als Captain entmachteten Ardon Jashari hatte auch Luzern das Hauptaugenmerk lange auf der Defensive. Als die Zentralschweizer die Zügel zugunsten der Offensive lockerten, konnten sie sich bei Pascal Loretz bedanken, dass sie nicht als Verlierer vom Platz gingen und Patrick Rahmen einen siegreichen Einstand als Winterthur-Trainer vereitelten.

Zweimal parierte Luzerns neue Nummer 1 glänzend. In der 66. Minute lenkte der 20-Jährige einen Kopfball von Basil Stillhart in extremis an die Latte, zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit war er bei einem Kopfball von Samir Ramizi mit einem blitzschnellen Reflex zur Stelle.

Vor den Grosschancen der Winterthurer, die zum ersten Mal in der Super League zuhause 0:0 spielten, hätte es auf der Gegenseite beinahe eingeschlagen. Der aufgerückte Innenverteidiger Marco Burch setzte einen Schlenzer aus idealer Abschlussposition an die Lattenoberkante.

Winterthur - Luzern 0:0
8400 Zuschauer. - SR Horisberger.
Winterthur: Kuster; Sidler, Schmid, Stillhart, Diaby (89. Schättin); Jankewitz, Zuffi; Ballet, Di Giusto (76. Ramizi), Burkart (76. Ltaief); Turkes (67. Buess).
Luzern: Loretz; Ottiger (46. Ulrich), Burch, Beka, Frydek; Dorn, Beloko (46. Kadak); Okou (46. Abubakar), Max Meyer, Spadanuda (86. Breedijk); Villiger (60. Ademi).
Bemerkungen: Winterthur ohne Gelmi und Rodriguez (beide verletzt). Luzern ohne Jashari (nicht im Aufgebot), Chader und Klidje (beide verletzt). 52. Lattenschuss von Burch. 66. Loretz lenkt Kopfball von Stillhart an die Latte.
Verwarnungen: 4. Beloko. 17. Okou. 23. Sidler. 26. Ballet. 35. Dorn. 44. Diaby.

(mom/sda)

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quelle: keystone / paolo foschini
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