Das Maximum von neun Punkten, herausgeholt unter anderen mit elf Toren in den letzten zwei Spielen. Der Saisonbeginn in der Super League ist eine Show des FC Basel. Die Basler entliessen Servette mit einem 5:1 aus dem St. Jakob Park. Das vierte Duell der letzten Saison mit den Genfern hatten sie ebenfalls daheim 5:0 gewonnen.
Zwei Tore auf Penalty (Hands und Foul), vier Tore des nimmersatten Goalgetters Arthur Cabral: Der FCB unter Trainer Patrick Rahmen hat seine beiden aufeinanderfolgenden Heimspiele mit einem 6:1 (gegen Sion) und einem 5:1 ausgeschlachtet und auf diese Weise fürs Erste fünf Punkte zwischen sich und Serienmeister YB gebracht.
Die Basler waren den Genfern in der ersten Halbzeit bereits recht deutlich überlegen, noch bevor sich die Schlüsselszene ereignete, nach der die Frage nach dem Sieger frühzeitig beantwortet war. In der 44. Minute sprang der Ball im Strafraum Verteidiger Vincent Sasso an den Arm. Schiedsrichter Luca Piccolo liess weiterlaufen. Aber auf Intervention des VAR entschied er, dass Sasso – wenngleich unabsichtlich – ein mögliches Tor direkt verhindert hatte. Nach den in diesem Fall strengen Bestimmungen musste Piccolo auf Handspenalty und eine Rote Karte erkennen. Die doppelte Bestrafung für ein Missgeschick.
Der Penalty ergab das 2:0 und führte zur Pause die Entscheidung herbei. Wie schon Sion vor einer Woche glückte den Servettiens kurz vor Schluss das Ehrentor.
Basel - Servette 5:1 (2:0) 16'142 Zuschauer. - SR Piccolo.
Tore: 19. Cabral (Kasami) 1:0. 45. Cabral (Handspenalty) 2:0. 50. Cabral (Stocker) 3:0. 60. Esposito (Foulpenalty) 4:0. 63. Cabral (Stocker) 5:0. 74. Kyei (Antunes) 5:1.
Basel: Lindner; Lopez, Cömert, Frei, Pelmard (64. Lang); Xhaka, Kasami; Zhegrova (50. Males), Esposito (75. Quintilla), Stocker (75. Palacios); Cabral (64. Millar).
Servette: Frick; Diallo (68. Sauthier), Sasso, Severin, Clichy; Cespedes (46. Vouilloz); Valls (68. Cognat), Douline; Stevanovic, Kyei (77. Nyakossi), Rodelin (33. Antunes).
Bemerkungen: Basel ohne Petretta, Padula, Nikolic, Durrer und Djiga (alle verletzt). Servette ohne Fofana und Deana (beide verletzt). Rodelin verlletzt ausgeschieden. 67. Pfostenschuss Kasami. 44. Rote Karte gegen Sasso (Hands). Verwarnungen: 5. Cespedes (Foul), 32. Stocker (Foul), 33. Pelmard (Foul), 87. Sauthier (Foul).
Der FC Zürich gewinnt im dritten Spiel zum dritten Mal und etabliert sich auf den Spitzenpositionen der Super League. In Luzern siegt er trotz frühem Rückstand 3:1. Luzern bleibt derweil sieglos.
Mit drei Siegen ist der FC Zürich letztmals vor sieben Jahren in die Saison gestartet. Dieses Mal brauchte er auch etwas Glück und Torhüter Yannick Brecher, um nach 270 Minuten die makellose Startbilanz vorweisen zu können. Vor dem dritten Zürcher Tor musste der Keeper mehrmals in extremis den Luzerner Ausgleich verhindern.
So war der FCZ letztlich nicht das bessere Team, aber sicher das effizientere. Nach dem frühen Rückstand waren die Zürcher drei Mal mit stehenden Bällen erfolgreich. Mirlind Kryeziu traf nach einem Corner zum 1:1 (35.), kurz darauf erzielte Stürmer Blaz Kramer im Penalty-Nachschuss die Führung (44.), ehe Antonio Marchesano den Sieg mittels sehenswertem Freistoss in trockene Tücher brachte (76.).
Luzern enttäuschte nicht, muss nun aber einen Fehlstart in die neue Saison verarbeiten. Nach vier Pflichtspielen wartet der mit einigen Ambitionen gestartete Cupsieger noch immer auf den ersten Erfolg. Dabei war der FCL gegen Zürich zunächst gut unterwegs, nachdem ihn Filip Ugrinic schon nach fünf Minuten mit einem Flachschuss in Führung gebracht hatte.
Die Arbeit geht Trainer Fabio Celestini gewiss nicht aus. Gegen den FCZ vergab sein Team vorne zu viele Chancen und hinten kassierte es zum dritten Mal in dieser Saison drei oder mehr Gegentore. In vier Pflichtspielen musste der FCL schon zwölf Tore hinnehmen.
Luzern - Zürich 1:3 (1:2) 8861 Zuschauer. - SR San.
Tore: 5. Ugrinic (Gentner) 1:0. 35. Kryeziu (Corner Guerrero) 1:1. 44. Kramer (Nachschuss Foulpenalty) 1:2. 75. Marchesano (Freistoss) 1:3.
Luzern: Vasic; Farkas (80. Sidler), Badstuber (55. Domgjoni), Burch, Frydek; Tasar (55. Alounga), Wehrmann (55. Emini), Gentner, Ugrinic; Sorgic (80. Rupp), Ndiaye.
Zürich: Brecher; Omeragic, Kryeziu, Aliti; Boranijasevic, Doumbia (61. Hornschuh), Krasniqi (91. Seiler), Guerrero; Marchesano (76. Rohner); Ceesay (91. Gnonto), Kramer (61. Gogia).
Bemerkungen: Luzern ohne Schulz (gesperrt), Schürpf, Müller, Ndenge und Alabi (alle verletzt). Zürich ohne Dzemaili, Tosin, Khelifi und Koide (alle verletzt). 44. Vasic wehrt Foulpenalty von Kramer ab (Kramer trifft im Nachschuss). Verwarnungen: 15. Sorgic (Foul). 39. Aliti (Foul). 39. Ugrinic (Foul). 41. Tasar (Foul). 45. Doumbia (Foul). 51. Wehrmann (Foul). 77. Kryeziu (Foul). 87. Ceesay (Unsportlichkeit). 87. Gentner (Unsportlichkeit).
Wie unzufrieden er mit der Leistung seiner 0:2 zurückliegenden St. Galler war, machte Trainer Peter Zeidler früh deutlich. In der Pause nahm er vier der fünf Wechselmöglichkeiten wahr. Bei Halbzeit hätten die Ostschweizer ohne weiteres höher in Rückstand liegen können.
Zeidlers Dispositionen verfehlten die Wirkung nicht. Die Ostschweizer dominierten in der zweiten Halbzeit über weite Strecken. Er reichte aber nur zu einem Tor. Dieses erzielte Victor Ruiz acht Minuten nach der Pause, indem er einen Foulpenalty bei der Wiederholung versenkte. Über die 90 Minuten gesehen, war Luganos zweiter Sieg unter Trainer Abel Braga verdient.
Der Flügelspieler Numa Lavanchy, der sich in Lugano immer deutlicher zum unverzichtbaren Leistungsträger entwickelt, brachte die Tessiner mit einem schönen Tor nach einer Viertelstunde voran. Er nahm einen Steilpass von Verteidiger Kreshnik Hajrizi mit technischer Finesse auf, verschaffte sich auf der Seite gegen die Grundlinie Platz und bezwang Goalie Lawrence Ati-Zigi aus spitzem Winkel.
Sehenswert war auch das 2:0 nach einer guten halben Stunde. Nachdem Lukas Görtler auf der Torlinie gerettet hatte, traf Reto Ziegler vom Penaltypunkt mit einem Kopfball via Pfosten. Es war das zweite Tore des früheren Internationalen im Tenü der Bianconeri.
Lugano - St. Gallen 2:1 (2:0) 2692 Zuschauer. - SR Schnyder.
Tore: 16. Lavanchy (Hajrizi) 1:0. 32. Ziegler 2:0. 53. Ruiz (Foulpenalty-Wiederholung) 2:1.
Lugano: Baumann; Hajrizi, Daprelà, Ziegler; Custodio (86. Maric); Lavanchy, Lovric (46. Covilo), Sabbatini, Facchinetti (46. Yuri); Abubakar (81. Ba), Bottani (74. Phelipe).
St. Gallen: Ati-Zigi; Cabral (46. Stillhart), Stergiou, Fazliji, Kempter; Diakité; Görtler (81. Staubli), Schmidt (46. Guillemenot); Ruiz; Duah (46. Schubert), Besio (46. Babic).
Bemerkungen: Lugano ohne Baldé, Macek und Alexander Muci (alle verletzt). St. Gallen ohne Youan (gesperrt), Kräuchi und Lüchinger (beide verletzt). 59. Pfostenschuss Abubakar. Verwarnungen: 53. Ziegler (Foul), 61. Sabbatini (Foul), 78. Yuri (Foul), 83. Custodio (Foul).
(rst/sda)