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Ukraine

EU: Emmanuel Macron, Keir Starmer und Giorgia Meloni zu Alaska-Gipfel.

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Giorgia Meloni (3. v. l.), Emmanuel Macron (4. v. l.) und Keir Starmer (3. v. r.) äussern sich zum Alaska-Treffen. Im Bild: Treffen der G7-Staaten am 16. Juni in Kanada. Bild: keystone

Das sagen die europäischen Staatschefs zum Alaska-Gipfel

Am Tag nach dem denkwürdigen Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin äussern sich die europäischen Leader.
16.08.2025, 15:0916.08.2025, 15:14
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Eingeladen waren sie nicht: Beim Treffen in Alaska, wo US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die Zukunft der Ukraine verhandelte, blieben die Europäer aussen vor.

Immerhin telefonierte Donald Trump am Tag nach dem Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der europäischen Politik. Danach meldeten sich die Staats- und Regierungschefs vieler europäischer Staaten zu Wort – von Merz über Macron zu Meloni. Ein Überblick:

Emmanuel Macron

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach dem Alaska-Gipfel betont, dass der Druck auf Russland aufrechterhalten werden müsse. Gemeinsam mit seinen europäischen Kollegen sei er der Meinung, dass dies notwendig sei, solange der russische Angriffskrieg auf die Ukraine laufe und ein solider und dauerhafter Frieden, der die Rechte der Ukraine respektiere, nicht geschlossen worden sei, schrieb der französische Staatschef auf X.

Macron schrieb auch, die Europäer seien sich einig, dass jeder solide Frieden von unerschütterlichen Sicherheitsgarantien begleitet werden müsse. «Ich begrüsse mit Blick darauf die Bereitschaft der USA, dazu beizutragen», schrieb Macron.

Um dabei konkret voranzukommen, solle es bald ein neues Treffen der «Koalition der Willigen» geben. Der französische Präsident mahnte zudem, die Lehren aus den vergangenen 30 Jahren zu ziehen «und besonders aus der gut bekannten Neigung Russlands, seine eigenen Verpflichtungen nicht einzuhalten».

French President Emmanuel Macron speaks during a statement following a video conference on Ukraine at the Fort de Bregancon in Bormes-les-Mimosas, southern France, Wednesday Aug.13, 2025. (Philippe Ma ...
Der französische Präsident Emmanuel Macron will Druck auf Russland ausüben.Bild: keystone

Keir Starmer

Der britische Premier Starmer erklärte: «Die Bemühungen von Präsident Trump haben uns der Beendigung des völkerrechtswidrigen Krieges Russlands in der Ukraine näher gebracht als je zuvor.» Die Bereitschaft der USA, der Ukraine gemeinsam mit Europa im Rahmen eines Abkommens robuste Sicherheitsgarantien zu geben, sei ein wichtiger Fortschritt und werde entscheidend dazu beitragen, Putin von weiteren Angriffen abzuhalten.

British Prime Minister Sir Keir Starmer speaks as he hosts a VJ Day commemorative reception in the garden of 10 Downing Street, London, Thursday, Aug. 14, 2025. (Alberto Pezzali/PA via AP)
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Keir Starmer hat Donald Trump für seine Bemühungen gedankt.Bild: keystone

Giorgia Meloni

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zeigt sich nach dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin verhalten optimistisch: Eine Einigung zum Ukraine-Krieg sei kompliziert, aber endlich möglich, teilte sie mit.

Entscheidend seien robuste Sicherheitsgarantien, um neue russische Angriffe zu verhindern, teilte Meloni mit. «Nur solide und glaubwürdige Garantien in dieser Hinsicht können neue Kriege und Aggressionen verhindern», so Meloni.

«Die europäischen Staaten stehen in dieser Verhandlungsphase weiterhin geschlossen hinter der Ukraine», teilte Meloni mit. Auf X schrieb sie: «Endlich gibt es einen Hoffnungsschimmer für Friedensgespräche.» Die Ministerpräsidentin bekräftigte auch, dass nur die Ukraine über die Bedingungen und ihr Territorium verhandeln könne.

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«Hoffnungsschimmer für Friedensgespräche»: die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.Bild: keystone

Friedrich Merz

Der deutsche Bundeskanzler hat sich noch nicht separat zum Alaska-Treffen geäussert. In einer gemeinsamen Mitteilung verschiedener europäischer Politiker und Politikerinnen, darunter auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, zeigte sich Merz aber erfreut, dass die USA der Ukraine Sicherheitsgarantien zu geben bereit seien.

Gleichzeitig bekräftigten die europäischen Verbündeten, dass solche Sicherheitsgarantien unabdingbar seien: «Wir sind uns darüber im Klaren, dass die Ukraine unumstössliche Sicherheitsgarantien benötigt, um ihre Souveränität und territoriale Integrität wirksam zu verteidigen», heisst es im gemeinsamen Statement.

Als Reaktion auf das Telefonat mit Trump hat Merz für den Samstagnachmittag eine Ministerkonferenz einberufen.

German Chancellor Friedrich Merz attends a joint press statement with Ukrainian President Volodymyr Zelenskyy following talks with European and U.S. leaders in Berlin, Germany, Wednesday, Aug. 13, 202 ...
Hat eine Ministerkonferenz einberufen: Bundeskanzler Friedrich Merz.Bild: keystone

Viktor Orban

Wie so oft aus der Reihe tanzt Viktor Orban. Er äusserte sich frenetisch zum Treffen zwischen Trump und Putin.

«Jahrelang sahen wir zu, wie die beiden grössten Atommächte die Grundlagen ihrer Zusammenarbeit demontierten. (...) Damit ist jetzt Schluss», schrieb er auf seiner Facebook-Seite.

«Die Welt ist heute ein sichererer Ort, als sie es gestern war. Möge es nie ein schlechteres Wochenende geben!», fügte Orban hinzu. Nach dem Gipfel in Alaska waren keine greifbaren Ergebnisse bekanntgeworden. Trump und Putin beendeten ihr Treffen ohne Äusserungen zu einer möglichen Waffenruhe im Ukraine-Krieg.

FILE - Hungarian Prime Minister Viktor Orban speaks during a press statement at the Carmelite Monastery in the Buda Castle in Budapest, Hungary, Thursday, April 3, 2025. (AP Photo/Denes Erdos, File)
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Viktor Orban schert wie immer aus.Bild: keystone

(sda/dpa/afp/her)

«Wir sind noch nicht ganz am Ziel» – die wichtigsten Aussagen der Pressekonferenz

Video: watson/Emanuella Kälin
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Trump empfängt Putin in Alaska
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Trump empfängt Putin in Alaska

Donald Trump bei der Ankunft in Anchorage.

quelle: keystone / julia demaree nikhinson
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Putin schneidet Grimassen
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Kommentar*innen
16.08.2025 16:03registriert Juni 2018
«Die Welt ist heute ein sichererer Ort, als sie es gestern war.„, sagt Orban.

Aber nur, wenn du männlich, weiss, heterosexuell umd politisch im rechten Spektrum bist. Alle anderen sind Orban schei** egal.
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Psychohirngrütze
16.08.2025 16:30registriert Mai 2025
Es ist so, wie es Selenskyj schon früher gesagt hat. Die Ukraine ist das erste Land, dass sich Putin unter Nagel reissen möchten. Es liegt jetzt in den Händen der EU und der Schweiz, wenn sie sich von der neutralen Seite, etwas zurücknehmen kann. Die Zeichen stehen momentan auf Krieg, da kann man nichts mit Neutralität anfangen. Es ist jetzt dringend an der Zeit, der Ukraine den vollen Support zu geben. Nur so merkt Russland, das es nichts gegen unsere Demokratie anfangen kann. Alle faulen Eier (Länder in der EU), ebenfalls ein Ultimatum setzen, mitmachen oder austreten. Es geht jetzt um alles
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LuLuke
16.08.2025 16:17registriert Februar 2021
Alle picken das raus was ihnen gefällt. Was das Treffen aber klar gezwigt hat ist das Putin Trump in der Tasche hat und sich in keiner Weise von seinem menschenverachtenden Kurs abbringen lässt und das Trump nur warme Luft von sich gibt die nur dazu dient ihn gut aussehen zu lassen. Aber keiner der Staatschefs traut sich dies öffentlich zu sagen.
N.B. Es war kein Gipfel. Es haben sich nur zwei äusserst fragwürdiege Gesellen getroffen.
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