Mit Ruhm bekleckerte sich England in Tallinn nicht. Obwohl die «Three Lions» viel mehr vom Spiel hatten, schaute bloss ein magerer 1:0-Sieg heraus. Auch als der Este Klavan kurz nach der Pause mit Gelb-Rot vom Platz verwiesen wurde, dauerte es noch lange, bis dem Favoriten endlich das erste Tor gelang. Dieses war dann dafür sehenswert: Captain Wayne Rooney zirkelte eine Viertelstunde vor Schluss einen Freistoss über die Mauer. Goalie Pareyko konnte den Ball zwar noch abwehren, doch nur an den Pfosten und von dort prallte er hinter die Linie. In seinem 99. Länderspiel war es bereits Rooneys 43. Treffer.
Milivoje Novakovic schoss am Donnerstag das einzige Tor beim 1:0-Sieg der Slowenen gegen die Schweiz. Auch in Litauen bewies der 35-jährige in Japan engagierte Stürmer seinen Torriecher. Novakovics Doppelschlag in der 33. und 37. Minute bedeutete die frühe Vorentscheidung in Vilnius. Wie gegen die Schweiz war Slowenien erneut äusserst effizient: Im ganzen Spiel hatte das Auswärtsteam bloss vier Torschüsse abgegeben.
Sergej Sidortschuk sorgte dafür, dass die Ukraine weiter gut im Rennen um einen der beiden Plätze liegt, die zum Abschluss der Qualifikationsphase ein Ticket für das EM-Turnier in Frankreich bedeuten. Praktisch mit dem Pausenpfiff schoss der Akteur von Dynamo Kiew gegen Mazedonien den einzigen Treffer der Partie. Die Ukraine hat nun nach drei Spielen sechs Punkte auf dem Konto, während Mazedonien auf drei Zählern sitzenbleibt.
Spanien gelang nach der blamablen Niederlage gegen die Slowakei die erwartete Reaktion. Beim Auswärtsspiel in Luxemburg dauerte es 27 Minuten, ehe David Silva das erste Tor der Spanier gelang:
Luxemburg mit Mario Mutsch vom FC St.Gallen war chancenlos. In der 42. Minute legte Paco Alcacer für die Spanier nach:
Schön war es nicht, das erste Länderspieltor von Diego Costa. Doch dem Stürmer dürfte das herzlich egal sein – er schoss in der 69. Minute das 3:0.
Den Endstand besorgte Juan Bernat. Der 21-Jährige vom FC Bayern München erzielte nach seiner Einwechslung gleich in seinem ersten Länderspiel das erste Tor (88.), nach herrlicher Vorarbeit Rodrigos:
Zu reden gab nicht nur der Einstand Bernats in der «Seleccion», sondern viel mehr die Rochade im Tor. Nach seinen schweren Patzern gegen die Slowakei wurde Iker Casillas nach 158 Länderspielen durch Debütant David De Gea ersetzt. Der Keeper von Manchester United bestritt sein erstes Pflichtspiel für Spaniens A-Nationalmannschaft.
Napoli-Bomber Marek Hamsik verdankt die Slowakei den nächsten Sieg in der EM-Qualifikation. Der Stürmer schoss beim Auswärtssieg in Borissow die ersten beiden Tore seines Teams. Nach 65 Minuten brachte Hamsik die Slowakei in Front, nach dem Ausgleich durch Timofei Kalachev (79.) war er in der 84. Minute ein zweites Mal erfolgreich. Das slowakische 3:1 durch Stanislav Sestak war in der Nachspielzeit nur noch Zugabe.
Ein Diamant war dafür verantwortlich, dass Österreich nach drei Partien noch ungeschlagen ist. Rubin Okotie sorgte gegen Montenegro für den zweiten Sieg. In der 24. Minute schoss der Stürmer des TSV 1860 München das goldene Tor. Der Zürcher Trainer Marcel Koller hatte mit Okoties Aufstellung ein gutes Händchen bewiesen: Er hatte ihn für den gesperrten Marc Janko nachnominiert.
«Die Tabelle sieht natürlich jetzt sehr gut aus, wir stehen zumindest für einen Monat da oben», freute sich Koller. «Aber es ist nur ein Zwischenstand, vor uns liegt noch viel Arbeit.» Österreich hat mit sieben Punkten zwei Zähler mehr als Russland und Schweden.
Mit einem peinlichen 1:1 endete das Heimspiel Russlands gegen den kleinen Nachbar Moldawien. Der Plan von Trainer Fabio Capello, einige Stars zu schonen, ging eindeutig nicht auf. Artem Dzyuba brachte die Russen zwar nach 73. Minuten mit einem Penalty in Führung, doch nur eine Minute später glich Alexandru Epureanu mit einem Kopfball die Partie aus.
U know its not your day when a $1.08 fav costs u a 6 leg multi😂😂😂😂😂#russia
— Scott Chipperfield (@chippers1975) 12. Oktober 2014
Gegen das Fürstentum Liechtenstein konnte es sich Schweden leisten, auf den angeschlagenen Superstar Zlatan Ibrahimovic zu verzichten. Mehr als eine halbe Stunde gelang es dem Aussenseiter mitzuhalten, dann schlug es erstmals ein im Tor der Liechtensteiner:
Die zweite Halbzeit begann mit einem Moment, nach dem Liechtensteins Goalie Cengiz Bicer – der Ersatz des verletzten Peter Jehle – wohl am liebsten im Boden versunken wäre. Er haute am Ball vorbei, der schwedische Stürmer Jimmy Durmaz hatte keine Mühe zu treffen: