Sport
International

Russland plant Gegenpol zu Olympischen Spielen und provoziert so das IOC

epa06369455 (FILE) - The Olympic flag (L) and the Russian flag (R) during the Closing Ceremony of the Sochi 2014 Olympic Games in the Fisht Olympic Stadium in Sochi, Russia, 23 February 2014 (reissued ...
Russen und Belarussinen dürfen an den Olympischen Spielen nur unter neutraler Flagge antreten – nun plant Russland eine eigene Veranstaltung.Bild: EPA/DPA

Gegenpol zu Olympischen Spielen – Russland provoziert IOC mit zynischem Versuch

Russland provoziert in der Sportwelt weiter. Als Gegenpol zu Olympischen Spielen gedachte Veranstaltungen rufen das Internationale Olympische Komitee auf den Plan.
19.03.2024, 13:3019.03.2024, 13:59
Mehr «Sport»

Allein schon der Name der Veranstaltungen kann als Provokation verstanden werden. «Weltfreundschaftsspiele» sollen es sein, was sie in Russland im Herbst und in zwei Jahren vorsehen – ausgerechnet in Zeiten der Kriegstreiberei unter anderem in der Ukraine.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat sich klar gegen die Pläne positioniert und seine Mitgliedsverbände aufgefordert, nicht an solchen Veranstaltungen teilzunehmen. «Es ist ein zynischer Versuch der Russischen Föderation, den Sport zu politisieren. Die IOC-Athletenkommission, die alle olympischen Athleten der Welt vertritt, lehnt den Einsatz von Athleten für politische Propaganda eindeutig ab», teilte das IOC mit.

Es sei ein eklatanter Verstoss gegen die olympische Charta, ein Verstoss gegen die jeweiligen UN-Resolutionen und komme der Missachtung der Athleten und der Integrität sportlicher Wettkämpfe gleich, hiess es von Seiten des IOC weiter. Auch zeige Russland «völlige Respektlosigkeit gegenüber den globalen Anti-Doping-Standards und der Integrität von Wettbewerben».

Das IOC erinnerte dabei an den Dopingskandal bei den Winterspielen 2014 in Sotschi. «Das IOC fordert alle Beteiligten der olympischen Bewegung und alle Regierungen nachdrücklich auf, jegliche Beteiligung und Unterstützung von Initiativen abzulehnen, die darauf abzielen, den internationalen Sport vollständig zu politisieren.»

Russland plant offenbar «World Friendship Games» im kommenden September in Moskau und Jekaterinburg sowie für den übernächsten Winter in Sotschi. Von einem neuen Weltereignis des Sports für Menschen aus allen «Ecken des Planeten» und «bedeutenden Preisgeldern» ist in einem Werbefilm in Russland die Rede. Es soll quasi die Antwort auf die internationalen Sanktionen im Sport sein.

FILE - In this Feb. 15, 2014 file photo Russian President Vladimir Putin, right, and IOC President Thomas Bach meet in the Bolshoi Ice Dome in Sochi, Russia. A year out from the Paris Olympics, and ne ...
Wladimir Putin mit IOC-Präsident Thomas Bach bei den Olympischen Spielen in Sotschi im Jahr 2014.Bild: keystone

Bei den Olympischen Spielen in Paris dürfen Athleten aus Russland und Belarus nicht unter eigener Flagge starten, ihre Hymnen werden nicht gespielt, nationale Symbole sind bei den Wettbewerben untersagt. Mannschaften dürfen gar nicht antreten. (nih/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
32 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Rannen
19.03.2024 14:26registriert Januar 2018
Die Russen sind von sämtlichen Sportveranstaltungen auszuschliessen und zu Boykottieren! Punkt und Basta
866
Melden
Zum Kommentar
avatar
Cotten91
19.03.2024 14:29registriert September 2019
"Weltfreundschaftsspiele" mit den Nationen Ruzzland, China, Belarus, Nordkorea, Venezuela, Azerbaidschan, Saudi-Arabien, Iran und noch ein paar Zerquetschte. Sollen sie doch machen wenn die wollen. Aber entweder oder, nicht bei beiden mitmachen.
634
Melden
Zum Kommentar
avatar
banda69
19.03.2024 13:57registriert Januar 2020
Russische Weltfreundschaftsspiele passt in etwa so gut wie Trump zu Wahrheit oder SVP zu Volch.

Alles Zyniker.
556
Melden
Zum Kommentar
32
Nach 18 verlorenen Serien schlagen die Bruins endlich wieder die Canadiens
26. April 1988: Die Rivalität zwischen Montreal und Boston ist eine der grössten in der NHL. Dummerweise für die Bruins ist sie vor allem in den Playoffs recht einseitig. Die Canadiens siegen zwar öfter – aber nicht immer.

Die Montreal Canadiens und die Boston Bruins gehören zu den «Original Six» der NHL, zu den Gründungsteams. Da kommen über die Jahre ganz schön viele Spiele zusammen. 934 Partien sind es bis dato, und die Bilanz ist unausgewogen. Die Canadiens haben 469 Vergleiche gewonnen, die Bruins 351.

Zur Story