
Hoffentlich kein Bild mit Symbolkraft: Roger Federer beim Training in Wimbledon.Bild: Getty Images Europe
Zuversichtlich auf den heiligen Rasen
Roger Federer strebt in Wimbledon seinen 18. Grand-Slam-Titel an. Er ist zuversichtlich vor dem Turnierstart. So zuversichtlich wie schon lange nicht mehr.
21.06.2014, 20:5021.06.2014, 23:06
«Ich spüre, dass ich dieses Jahr wieder eine sehr gute Chance habe. Meine Fitness, die Anzahl absolvierter Spiele dieses Jahr. Kurz: Ich fühle mich viel besser als letztes Jahr», sagt Roger Federer bei einer ersten Pressekonferenz im Südwesten Londons.
Das lässt die Schweizer Fans hoffen, schied der Maestro 2013 doch als Titelverteidiger in Runde 2 völlig überraschend gegen den Ukrainer Sergej Stachowski aus. Dieses Jahr will er deutlich länger an der Church Road spielen.

Roger Federer im Gespräch mit seinem Trainer Stefan Edberg.Bild: Getty Images Europe
Die Weltnummer 4 erklärt seine Zuversicht: «Alles funktioniert: Return, Service, Serve and Volley, Rückhand, das Angriffsspiel - klappt alles, wie ich es mir vorstelle.» Dann kann mit dem achten Titel auf dem heiligen Rasen ja fast nichts mehr schief gehen.
Das Turnier beginnt für den Schweizer am Dienstag gegen den Italiener Paolo Lorenzi. In seiner Komfortzone fühlte er sich schon in Halle sofort wieder wohl. Daher wohl auch das grosse Selbstvertrauen: «Halle zu gewinnen half mir zu merken, dass auf Gras alles funktioniert.»
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