» Hier gibt es den Liveticker der Partie zum Nachlesen
Roger Federer bleibt in Paris-Bercy auf Kurs. Ohne Mühe erreicht der Baselbieter beim letzten Masters-1000-Turnier der Saison den Viertelfinal. Der französische Qualifikant Lucas Pouille (ATP 176) zeigt zwar eine beherzte Leistung und lässt verschiedentlich sein beachtliches Potenzial aufblitzen.
Letztlich ist er bei Federers 6:4, 6:4 in 74 Minuten aber dennoch chancenlos; der Schweizer muss nicht einen Breakball abwehren und verliert nur zwei Punkte, wenn sein erster Aufschlag im Feld landet.
Im ersten Satz schafft Federer mit der ersten Chance gleich das Break zum 4:3. Im zweiten Durchgang lässt er die Effizienz etwas vermissen. Er braucht neun Breakmöglichkeiten, ehe er erneut zum 4:3 zuschlagen kann.
«Ich fühle mich ziemlich gut», bestätigt Federer nach der Pflichtaufgabe. Sein Mammutprogramm zum Saisonende scheint er ohne grössere Schwierigkeiten zu bewältigen. «Ich habe nach dem Davis-Cup-Halbfinal Mitte September zwei Wochen Ferien mit der Familie gemacht. Deshalb fühle ich mich immer noch ziemlich frisch.»
Die Partie gegen Pouille sei aber nicht einfach gewesen. Zwar trainierte er Anfang Jahr schon einmal mit dem jungen Franzosen, doch «ich kannte seine Bälle noch nicht so genau und wusste nicht, wohin er jeweils aufschlägt». Ausserdem habe er viel zu verlieren gehabt, deshalb habe er sich vor allem auf seine eigenen Servicegames konzentriert und nicht zu viel riskiert.
Im Viertelfinal trifft Federer am Freitag (ca. 15.30 Uhr) auf den aufschlagstarken Milos Raonic (ATP 10). Im Head-to-Head führt der Schweizer mit 6:0. Der Kanadier braucht zwingend einen Sieg, um seine Chance auf die Qualifikation für die ATP-Finals zu wahren.
Federer muss gewinnen, um die Möglichkeit zu behalten, Novak Djokovic am Montag als Nummer 1 der Welt abzulösen. «Ich bin happy, gegen Raonic zu spielen, weil ich da nicht viel laufen muss», so Federer.
Weil der Serbe gegen Gael Monfils trotz grosser Gegenwehr mit 6:3, 7:6 siegte, muss Federer auf jeden Fall den Titel holen, um den Tennis-Thron wieder zu besteigen. Doch das allein reicht noch nicht: Djokovic müsste zudem spätestens im Halbfinal scheitern. In der Runde der letzten Acht trifft der Serbe auf den formstarken Andy Murray. (pre/si)