Nach dem French Open ist vor Wimbledon und die Umstellung von Sandplatz- auf Rasentennis könnte für die Spieler nicht grösser sein. Aus epischen Games mit langen Grundlinienduellen werden plötzlich Aufschlag-Shows, die nach wenigen Sekunden beendet sein können.
Wie ein perfektes Game auf Rasen aussieht, zeigte gestern Daniil Medwedew bei seiner 6:7-6:4-2:6-Niederlage gegen Lucas Pouille. Der Russe verkürzte in seinem letzten Aufschlagspiel mit vier Assen in nur 29 Sekunden (!) auf 2:5. So lange brauchte Rafael Nadal vor der Einführung der Shotclock zwischen zwei Ballwechseln beinahe, um all seine Zupf-Rituale durchzuführen, oder Novak Djokovic vor wichtigen Punkten, um den Ball zu prellen.
Vier Asse in einem Aufschlagspiel sind allerdings keine Seltenheit. Ein Meister in dieser Disziplin ist Roger Federer: Der «Maestro» hat das Kunststück in seiner langen Karriere schon über zehn Mal geschafft – unter anderem auch gegen Nadal (zwei Mal) und Djokovic (drei Mal). Gegen James Duckworth servierte Federer 2015 in Brisbane einst gleich sieben Asse in Serie. Rekordhalter ist wohl Sam Querrey, der 2007 gegen James Blake sogar zehn Asse in Serie schlug. (pre)
Eine Meisterfeier wäre eigentlich der logische Saisonschluss für die ZSC Lions. Sie sind im letzten Spätsommer als himmelhohe Favoriten gestartet und haben die Qualifikation gewonnen. Sie sind als eher noch himmelhöhere Favoriten in die Playoffs eingestiegen. Also wäre auch der Titelgewinn logisch. Aber die Zürcher sind noch nicht Meister. In einem Final, der in jeder Partie eine neue Überraschung bereithält, führen sie erst 3:2. Am Samstag können sie in Lausanne Meister werden. Oder im Falle eines Falles am nächsten Dienstag auf eigenem Eis.