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Schweiz

Rad-WM in Zürich: Radfahrer verirren sich im Milchbucktunnel

Radfahrer verirren sich im Milchbucktunnel – Polizei reagiert mit Schildern

Mit dem Rennvelo in Richtung Autobahn A1: Mehrere Radteams der Rad-WM verirrten sich in den Milchbucktunnel und mussten von der Polizei gestoppt werden. Nun reagiert diese und platziert zusätzliche Verkehrsschilder.
28.09.2024, 08:12
Orgetorix Kuhn / ch media
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Neues Verkehrsschild bei der Einfahrt in den Milchbucktunnel.
Neues Verkehrsschild bei der Einfahrt in den Milchbucktunnel.Bild: züritoday

Dass man mit dem Velo nicht auf die Autobahn fahren darf, ist eigentlich klar. Trotzdem sah sich die Kantonspolizei Zürich nun offenbar gezwungen, dies explizit zu signalisieren. Bei der Einfahrt in den Zürcher Milchbucktunnel platzierte sie zwei Velofahrverbotstafeln.

Auf Anfrage erklärt Sprecher Florian Frei: «Zu Beginn der Rad-WM wurden vereinzelt Sportlerinnen und Sportler gesehen, die in den Autobahntunnel gefahren sind.» Die Rennfahrerinnen und Rennfahrer, welche sich in den Autobahntunnel verirrt haben, wurden von der Polizei gestoppt und hinausbegleitet. Gemäss dem Polizeisprecher handelt es sich um Radrennfahrer aus «nicht europäischen Ländern». Athletinnen und Athleten aus 75 Nationen nehmen an den Weltmeisterschaften in Zürich teil.

Keine Busse für Radsportler

Bussen wurden trotz der verbotenen Autobahnfahrten keine ausgestellt. Die Kantonspolizei Zürich liess gemäss Sprecher Florian Frei Kulanz walten, weil die Athleten mit der Signalisation zu wenig vertraut gewesen seien. Wer mit dem Velo auf der Autobahn fährt, wird normalerweise mit einer Busse von 30 Franken bestraft.

Video von Radsportler auf Autobahn

Bereits vergangene Woche kursierte ein Video von WM-Athletinnen auf Social Media. Ein LKW-Fahrer filmte diese bei Glattbrugg. Im Video fluchte er und bezeichnete die Sportler als «Chrützchübel blöd». Als er an der Gruppe vorbeifuhr, hupte er. Es handelte sich um Mitglieder des usbekischen Nationalteams. Sie wurden wie die Rennfahrer im Milchbucktunnel von der Polizei von der Autobahn gelotst. Die Verkehrsschilder werden nach dem Ende der Rad-WM am Sonntag, 29.09.2024, wieder entfernt. (zueritoday.ch)

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58 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Chueflade
28.09.2024 09:03registriert September 2021
Filmte der besagte Lastwagenfahrer etwa währenddessen er seinen LKW durch den Tunnel steuerte und herum fluchte? Dies würde auch nicht zwingend von einer ausgeprägten Intelligenz seinerseits zeugen. Wie im Artikel beschrieben handelte es sich um Fahrer aus Usbekistan, diesen Athleten sind/waren unsere Strassen Beschilderungen womöglich wirklich nicht geläufig.
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Andi...
28.09.2024 10:12registriert Oktober 2023
Das ist mir vor den Navi-Zeiten in Mallorca auch 2 Mal passiert. ...mit 10 Leuten im Windschatten. Kleine Einfahrten im Industriegebiet und schwupp ist man auf dem Pannenstreifen unterwegs. Sehr peinlich wenn man das nicht bemerkt. Die Autofahrer nahmen es locker und haben sich fast kaputt gelacht.
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Joe Smith
28.09.2024 12:33registriert November 2017
Im Artikel fehlt die wichtigste Information: Erhielt der Lastwagenfahrer, der während der Fahrt filmte, statt sich aufs Fahren seiner 40-tönnigen potentiellen Mordmaschine zu konzentrieren, eine Busse?
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