Dass man mit dem Velo nicht auf die Autobahn fahren darf, ist eigentlich klar. Trotzdem sah sich die Kantonspolizei Zürich nun offenbar gezwungen, dies explizit zu signalisieren. Bei der Einfahrt in den Zürcher Milchbucktunnel platzierte sie zwei Velofahrverbotstafeln.
Auf Anfrage erklärt Sprecher Florian Frei: «Zu Beginn der Rad-WM wurden vereinzelt Sportlerinnen und Sportler gesehen, die in den Autobahntunnel gefahren sind.» Die Rennfahrerinnen und Rennfahrer, welche sich in den Autobahntunnel verirrt haben, wurden von der Polizei gestoppt und hinausbegleitet. Gemäss dem Polizeisprecher handelt es sich um Radrennfahrer aus «nicht europäischen Ländern». Athletinnen und Athleten aus 75 Nationen nehmen an den Weltmeisterschaften in Zürich teil.
Bussen wurden trotz der verbotenen Autobahnfahrten keine ausgestellt. Die Kantonspolizei Zürich liess gemäss Sprecher Florian Frei Kulanz walten, weil die Athleten mit der Signalisation zu wenig vertraut gewesen seien. Wer mit dem Velo auf der Autobahn fährt, wird normalerweise mit einer Busse von 30 Franken bestraft.
Bereits vergangene Woche kursierte ein Video von WM-Athletinnen auf Social Media. Ein LKW-Fahrer filmte diese bei Glattbrugg. Im Video fluchte er und bezeichnete die Sportler als «Chrützchübel blöd». Als er an der Gruppe vorbeifuhr, hupte er. Es handelte sich um Mitglieder des usbekischen Nationalteams. Sie wurden wie die Rennfahrer im Milchbucktunnel von der Polizei von der Autobahn gelotst. Die Verkehrsschilder werden nach dem Ende der Rad-WM am Sonntag, 29.09.2024, wieder entfernt. (zueritoday.ch)