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Mit Leader Küng und zwei Fragezeichen starten die Schweizer Speed-Fahrer heute in die neue Saison

Patrick Küng ist der Hoffnungsträger im Schweizer Speed-Team.
Patrick Küng ist der Hoffnungsträger im Schweizer Speed-Team.Bild: Giovanni Auletta/AP/KEYSTONE
Auftakt in Lake Louise

Mit Leader Küng und zwei Fragezeichen starten die Schweizer Speed-Fahrer heute in die neue Saison

Die Weltcup-Saison der Speed-Fahrer wird heute mit der Abfahrt in Lake Louise eröffnet. Mit nur einem Training in den Beinen gehen die Rennfahrer ab 19.30 Uhr in Kanada auf die Piste.
29.11.2014, 12:0629.11.2014, 13:55
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Zwei der drei Trainings in Lake Louise mussten abgesagt werden, weil seit Mittwoch rund 70 Zentimeter Neuschnee gefallen sind. Am Renntag soll es laut Wetterprognosen nicht mehr schneien.

Aufgrund der starken Schneefälle mussten sich die Speed-Fahrer in Lake Louise neben der Strecke vergnügen.
Aufgrund der starken Schneefälle mussten sich die Speed-Fahrer in Lake Louise neben der Strecke vergnügen.Bild: MIKE STURK/EPA/KEYSTONE

Eine Steigerung ist nötig

Von den Schweizern ist gegenüber dem einzigen Training eine klare Steigerung gefordert. Patrick Küng (21.) konnte sich am Mittwoch als einziger seines Teams in den Top 30 einreihen. Bestzeit erzielte der norwegische Super-G-Olympiasieger Kjetil Jansrud vor dem Einheimischen Manuel Osborne-Paradis, der allerdings ein Tor ausgelassen hatte, und dem wieder genesenen österreichischen Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer.

Das Schweizer Team tritt erstmals unter Trainer Sepp Brunner an. Der 55-jährige Österreicher hat eine lange Vergangenheit im Verband. Mit den Gegebenheiten im Schweizer Skisport ist er bestens vertraut. Viele der aktuellen Cracks kennt er seit geraumer Zeit. Als Individual-Coach hat er Beat Feuz bei der Rückkehr nach dessen leidiger Knie-Geschichte unterstützt.

Sepp Brunner ist der neue starke Mann im Speed-Team.
Sepp Brunner ist der neue starke Mann im Speed-Team.Bild: KEYSTONE

Viele Hoffnungen ruhen auf Küng

Für Top-Klassierungen kommt in dieser Saison in erster Linie Patrick Küng infrage. Der 30-jährige Glarner ist im vergangenen Winter zum unbestrittenen Team-Leader gereift. Im Super-G von Beaver Creek feierte er seinen ersten Weltcup-Sieg. Einen Monat später lieferte er mit seinem Abfahrts-Triumph am Lauberhorn ein Husarenstück ab. Küng soll sich auch gegenwärtig in einer tollen Verfassung präsentieren.

Wird Patrick Küng so bald den ersten Saisonsieg bejubeln? 
Wird Patrick Küng so bald den ersten Saisonsieg bejubeln? Bild: Giovanni Auletta/AP/KEYSTONE

Dass sie fähig sind, in den schnellen Disziplinen an der Weltspitze mitzumischen, haben auch Carlo Janka und Beat Feuz bereits bewiesen. Doch bei beiden gibt es Fragezeichen. Janka muss sich nach seinem Wechsel von Atomic zu Rossignol in unterschiedlichen Disziplinen und auf verschiedenen Schnee-Arten an neues Material gewöhnen. Feuz kämpft trotz gesundheitlichen Fortschritten noch immer mit den Spätfolgen seiner gravierenden Knie-Verletzung. Dauernd ist Schonung angesagt. Und wenn er Podestplätze ins Visier nehmen will, ist der Emmentaler wohl darauf angewiesen, dass die Verhältnisse mitspielen. Diffuse Sicht und unruhige Pisten kann er nicht gebrauchen.

Verblüfft Défago noch einmal?

Auf Abschieds-Tour geht Didier Défago. Der 37-jährige Walliser, 2010 in Vancouver Abfahrts-Olympiasieger, hat angekündigt, dass er im Frühling seine Karriere beenden wird. Défago hat auch in der letzten Saison gezeigt, dass er bei günstigen Konstellationen immer für einen Exploit gut ist. In Kitzbühel verblüffte er mit dem Sieg im Super-G.

Mehr zum Thema

Insgesamt kamen die Schweizer Speed-Fahrer in der vergangenen Weltcup-Saison auf vier Podestplätze (drei Siege). Dies bedeutete eine Aufwärts-Tendenz, waren sie doch im Winter davor leer ausgegangen. Aber: In der Saison 2011/12 waren es (auch dank Didier Cuche) noch 19 Podestplätze gewesen (zehn Siege). (dux/si)

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