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Titelverteidiger Wawrinka ist souverän weiter – Timea Bacsinszky scheidet aus

Stan Wawrinka hat Jarkko Nieminen deklassiert.
Stan Wawrinka hat Jarkko Nieminen deklassiert.Bild: Claude Diderich/freshfocus
Australian Open

Titelverteidiger Wawrinka ist souverän weiter – Timea Bacsinszky scheidet aus

Vorjahressieger Stan Wawrinka steht wieder in den Achtelfinals. Die Lausannerin Timea Bacsinszky ist ausgeschieden.
24.01.2015, 12:0024.01.2015, 12:35

Stan Wawrinka hat in Melbourne als einziger Schweizer die zweite Turnierwoche erreicht. Titelhalter Wawrinka (ATP 4) deklassierte auf dem Centre Court den Finnen Jarkko Nieminen (ATP 72) 6:4, 6:2, 6:4.

Nur eine halbe Stunde lang wogte das Geschehen hin und her. Jarkko Nieminen, der vor drei Jahren noch zu den besten 20 Akteuren der Welt gehörte und drei von fünf Sätzen gegen Wawrinka gewonnen hat, brachte seine ersten vier Aufschlagspiele durch. Als es beim Stand von 4:4 aber wichtig wurde, erhöhte Stan Wawrinka die Kadenz. Die Folge: der bald 30-jährige Lausanner gewann bis zum 6:4, 4:0 sechs Games hintereinander und sorgte damit schon für mehr als eine Vorentscheidung. 

Nach 109 Minuten stand Wawrinkas Dreisatzsieg fest. In den ersten sieben Einzeln der neuen Saison gab der Romand noch keinen Satz ab. «Ich bin offensichtlich sehr glücklich darüber, wie es mir läuft. Die schnellen Spielbedingungen sagen mir zu, meine Form ist da. Wichtig ist es jetzt, weiter konzentriert zu bleiben und nicht zu weit vorauszuschauen.» 

In den Achtelfinals trifft Wawrinka am Montag auf einen Widersacher, mit dem negative Erinnerungen verknüpft sind. Auf Guillermo Garcia-Lopez (Sp/ATP 37) traf der zweitbeste Schweizer Tennisprofi aller Zeiten letzten Frühling in Roland-Garros im ersten Grand-Slam-Turnier nach dem Triumph von Melbourne. Damals erteilte ihm der ebenfalls schon 31-jährige Garcia-Lopez in den Sätzen 3 und 4 richtiggehend eine Lehrstunde (4:6, 7:5, 2:6, 0:6). Garcia-Lopez gewann bei vier Niederlagen immerhin schon dreimal gegen Wawrinka. (si) 

Timea Bacsinszky: «Es ist traurig, dass ich im dritten Satz nicht mehr besser spielen konnte».
Timea Bacsinszky: «Es ist traurig, dass ich im dritten Satz nicht mehr besser spielen konnte».Bild: STRINGER/AUSTRALIA/REUTERS

Die Schweizer Tennisspielerin Timea Bacsinszky hat in Melbourne das Rendez-vous mit Serena Williams in den Achtelfinals verpasst. Die 25-jährige Lausannerin wurde von Garbiñe Muguruza im dritten Satz mit 0:6 abgefertigt.

Timea Bacsinszky (WTA 41) unterlag Garbiñe Muguruza (WTA 24) in der Hisense-Arena, der noch drittgrössten Arena der Anlage, in zwei Stunden und sieben Minuten mit 3:6, 6:4, 0:6. Der Westschweizerin erging es genau gleich wie in der 2. Runde der Slowakin Daniela Hantuchova, die den Entscheidungssatz gegen die aufstrebende 21-jährige Spanierin ebenfalls zu Null verloren hatte. 

Was lief schief? Bacsinzsky: «Muguruza ist nach dem zweiten Satz besser geworden. Und ich habe wohl etwas nachgelassen. Es ist traurig, dass ich im dritten Satz nicht mehr besser spielen konnte. Einfach ausgedrückt, ist es mir im dritten Satz nicht mehr gelungen, das umzusetzen, was mir zum Gewinn des zweiten Satzes verholfen hat.»

70'000 Franken erspielt

Trotz des Ausscheidens: Timea Bacsinszky wertet ihren Fernost-Trip als Erfolg. Sie wird in einer Woche im neuen Ranking in den Bereich ihrer vormals besten Klassierung (Platz 37) vorstossen. Sie erspielte sich in Melbourne rund 70'000 Franken Preisgeld, nachdem sie vorher schon in Shenzhen (China) den Final erreicht und die Weltranglistenvierte Petra Kvitova geschlagen hat. Bacsinszky: «Ich überstand erst zum zweiten Mal in meiner Karriere die 2. Runde eines Grand-Slam-Turniers, da ist es offensichtlich, dass ich zufrieden sein muss. Andererseits dürfte es aber auch klar sein, dass ich nach einer Niederlage nicht rundum zufrieden sein kann.»

Zum ersten Mal in der dritten Runde eines Grand Slams: Timea Bacsinszky.
Zum ersten Mal in der dritten Runde eines Grand Slams: Timea Bacsinszky.Bild: Getty Images AsiaPac

Timea Bacsinszky will mittelfristig in der Weltrangliste weiter nach vorne kommen. Sie denkt, dass sie hiefür primär an den Details arbeiten muss: «Mein kurzfristiges Ziel ist es, in solchen Spielen mehr als zwei Sätze lang mein Niveau halten zu können.»

Nach dem Australian Open steht die Waadtländerin für die Schweiz im Fedcup in Schweden im Einsatz, anschliessend bestreitet sie Turniere in Acapulco, Monterrey und Indian Wells. (si)

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