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Federer hat im Direktduell mit Djokovic die Nase vorne – dennoch steigt der Schweizer als Aussenseiter ins Final

Roger Federer zeigte in London bis jetzt eine eindrückliche Vorstellung. Nun steigt das Endspiel gegen Novak Djokovic. 
Roger Federer zeigte in London bis jetzt eine eindrückliche Vorstellung. Nun steigt das Endspiel gegen Novak Djokovic. Bild: TOBY MELVILLE/REUTERS
Gigantenduell in London

Federer hat im Direktduell mit Djokovic die Nase vorne – dennoch steigt der Schweizer als Aussenseiter ins Final

Heute um 19:00 Uhr steigt zwischen Federer und Djokovic das grosse Endspiel der ATP-World-Tour-Finals. Im Final treffen die aktuelle Weltnummer 1 und Weltnummer 2 aufeinander. Jene Spieler, welche das Jahr dominiert haben. Jene Spieler, welche auch in London für die Musik gesorgt haben. 
16.11.2014, 17:0716.11.2014, 17:48
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Corsin Manser
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Die Halbfinalspiele waren für Novak Djokovic und Roger Federer alles andere als ein Spaziergang. Sowohl der Serbe als auch der Schweizer mussten in den «Semis» über drei Sätze gehen. Vor allem das «Derby» zwischen Stan Wawrinka und Roger Federer wird noch lange in Erinnerung bleiben. Die beiden Schweizer lieferten eine Tennis-Partie auf allerhöchstem Niveau, das an Dramatik kaum zu überbieten war.

Einen Verlierer hätte diese Partie definitiv nicht verdient gehabt. Trotz vier Matchbällen war es aber wieder einmal Stan Wawrinka, der das Nachsehen hatte. Nach der Partie meinte er verständlicherweise, dass er «mehr als nur einen Drink» brauche, um das Geschehene zu verarbeiten. 

Dennoch zeigte sich Stan Wawrinka als fairer Verlierer und gratulierte nach der Partie auf Twitter seinem Kumpel Roger Federer. Sorgen um die Davis-Cup-Harmonie brauchen wir uns keine zu machen. 

So bitter das Ausscheiden für Stan Wawrinka auch war, Roger Federer und Novak Djokovic haben es absolut verdient im letzten grossen Final der Saison zu stehen. Doch wer ist heute Abend zu favorisieren? Novak Djokovic, der in der Halle seit nunmehr 31 Spielen nicht mehr verloren hat? Oder doch Roger Federer, der diese Saison wieder einmal alle überraschen konnte?

Head-to-Head

In der Head-to-Head-Statistik liegt Roger Federer leicht vor seinem Widersacher. Bisher spielte der Baselbieter 36 Mal gegen Novak Djokovic und konnte davon 19 Mal gewinnen.  

Federer liegt in der Head-to-Head-Statistik leicht vorne.
Federer liegt in der Head-to-Head-Statistik leicht vorne.Bild: atpworldtour.com

Die letzten Spiele 

Fünf Mal trafen die beiden Finalisten dieses Jahr aufeinander. Auch hier hat Roger Federer die Nase leicht vorn: Drei Mal gewann der Schweizer, zwei Mal der Serbe. Der wichtigste Sieg ging aber defintiv an Novak Djokovic: Am 6. Juli bodigte der Mann aus Belgrad Roger Federer im Final von Wimbledon in fünf Sätzen. Trotz grossartiger Aufholjagd musste Federer den Traum vom 18. Grand-Slam-Titel vorerst wieder begraben. 

Novak Djokovic holt sich den Titel in Wimbledon. video: youtube.com/wimbledon

Das letzte Aufeinandertreffen ging allerdings wieder an Roger Federer. Auf dem Weg zu seinem Turniersieg in Schanghai eliminierte er am 11. Oktober im Halbfinal Novak Djokovic mit einem überzeugenden 6:4, 6:4. Der Schweizer ist momentan absolut in der Lage, die Weltnummer 1 in die Knie zu zwingen. 

Das Halbfinal von Schanghai: Federer gewinnt mit 6:4, 6:4.video: youtube.com/tenis fantastic
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Die Buchmacher

Nichtsdestotrotz ist für die Bookies des Sportwett-Portals «bwin» klar, dass Novak Djokovic heute der grosse Favorit ist. Setzt man 10 Franken auf den Serben hat man lediglich die Aussicht, 13 Franken zurückzuerhalten. Wettet man hingegen den gleichen Betrag auf Roger Federer, dann würde man bei einem Triumph des Schweizers satte 35 Franken einstreichen. Wenn Sie also an den Baselbieter glauben, dann wissen Sie jetzt was zu tun ist. 

Für die Bookies von «bwin» ist klar: Djokovic ist Favorit. 
Für die Bookies von «bwin» ist klar: Djokovic ist Favorit. Bild: bwin.com

Und was denken wir?

Selbstverständlich sind wir uns in der Redaktion bewusst, dass es für Federer kein Leichtes sein wird, den «Djoker» vom Platz zu fegen. Zu anfällig ist die Rückhand des Schweizers, zu siegeshungrig ist der Serbe. Kommt jedoch der erste Aufschlag von Federer, kann er die Ballwechsel kurz halten und immer mal wieder einen Serve-and-Volley einstreuen, dann könnte es dennoch klappen für das Schweizer Tennis-Ass.

Verdient hätte es der 33-Jährige allemal. Er hat nämlich eine klasse Saison gespielt, doch der ganz grosse Titel blieb bis dato aus. Deshalb gibt es heute Abend nur eins: Let's go Roger!

Kann Federer auch heute Abend jubeln? Verdient hätte er es.
Kann Federer auch heute Abend jubeln? Verdient hätte er es.Bild: Getty Images Europe

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