Die brasilianische Zeitung Lance hat eine kuriose Liste aufgestellt, welche Sonderwünsche von einigen der 32 teilnehmenden Teams – darunter auch die Schweiz – von den WM-Organisatoren verlangt werden. Dabei sind nicht nur profane Dinge wie High-Speed-Internet, sondern auch einige merkwürdige Kuriositäten.
Die Eidgenossen haben zwei Hauptanliegen, welche nicht allzu spektakulär sind. Gewünscht wird: High-Speed-Internet und Schweizer Fernsehsender auf jedem Zimmer. Xherdan Shaqiri & Co. verpassen also keine Guetnachtgschichtlis mit Pingu. Ausserdem wird für die Medien ein kleines Studio direkt neben dem Hotel gewünscht, wo exklusive Interviews mit den Spielern abgehalten werden sollen.
Wer gedacht hat, die allgemein als sehr bescheiden geltenden Japaner hätten keine Sonderwünsche, wird enttäuscht sein. Shinjii Kagawa und seine Teamkollegen möchten nämlich gerne entspannen. Die blauen Samurais verlangen deshalb einen Jacuzzi – nicht einen im ganzen Hotel, gleich in jedem Zimmer sollen die Japaner planschen können.
Die iranische Auswahl leiht sich vom Fussballklub Corinthians Sao Paulo das Reinigungspersonal aus. Ein sicherlich guter Transfer für die Perser.
Die «Aussies» wollen eine grosse Auswahl verschiedener Zeitungen und Zeitschriften aus aller Welt, um täglich auf dem neusten Stand zu sein. Dazu trinken sie Kaffee aus ihren zwei grossen Maschinen, welche sie zusätzlich geordert haben. Irgendwie atypisch, aber sympathisch.
Gleich sechs Sicherheitsleute werden ein wachsames Auge auf die portugiesische Fussballtruppe haben. Allein vier davon schützen einen Spieler: Cristiano Ronaldo. Der Superstar von Real Madrid darf sich also getrost in Sicherheit wiegen.
Der WM-Gruppengegner der Schweiz wird vermutlich einige Spieler im Kader haben, die mit viereckigen Augen auf den Platz kommen werden. Die Verantwortlichen des zentralamerikanischen Staats beanspruchen sechs zusätzliche spanische TV-Sender, inklusive zwei einheimischen Channels.
«Les Bleus» möchten Halal-Fleisch, da einige Spieler Muslime sind. Dazu ein Freizeitraum mit Videospielen. Lustiger ist jedoch die dritte Bitte der Franzosen: Sie wollen Flüssigseife, keine Kernseife. Die Spieler sind sich laut den Funktionären nicht an einen Seifenblock gewöhnt ... Wenn das nur gut kommt mit Ribéry und seinen Teamkollegen!
Die Südamerikaner möchten Air Conditioning in allen Zimmern; ausserdem sollen diese Kühl-Apparate ruhig sein. Einen sehr berechtigten Wunsch haben da die «Urus». Aber das Ansinnen nach einer Schutzmauer um das Trainingsgelände ist dann doch ein wenig übertrieben auf der Suche nach Privatsphäre und Ruhe.
«Los Cafeteros» haben einen Fussballverein aus Sao Paulo um 15 Jugendspieler gebeten, die Radamel Falcao und seine Kumpanen bei den Trainings unterstützen sollen. Tönt nach einem Traumjob für jeden jungen Mann in der Millionenstadt.
Eine Videospielhalle verlangt Ecuador. Plus jeweils einen Korb voller Bananen in jedem Zimmer. Zusätzlich soll die gelbe Frucht noch von ihrem Heimatland stammen. Ob auch noch das Fair-Trade-Label Max Havelaar draufstehen soll, ist nicht bekannt. Wäre aber eine gute Sache.
Die Chilenen haben neue Betten bestellt und sich Flat-TV für jedes Zimmer gewünscht. Haben wohl Angst vor Wanzen. Sicherlich aber nicht vor neuen Technologien.
In allen Zimmern der Spieler und den Offiziellen muss ein Koran vorhanden sein. Kein ungewöhnlicher Wunsch, schliesslich ist der Islam die offizielle Religion im nordafrikanischen Land.
Die «Ticos» wollen einen Pausenraum mit Sofa, Videospielen und TV. So was wünscht sich jeder Sekschüler, der einen lässigen Fez veranstaltet, auch.