Lange wurde sie kritisiert, lange wehrte sich die FIFA gegen die Torlinientechnologie. Bei der WM 2014 wurde sie endlich eingesetzt. Gut, in den ersten Spielen haben wir alle drüber gelacht, weil beispielsweise das 1:0 Kroatiens gegen Brasilien mit der Technologie aufgeklärt wurde – was absolut lächerlich war.
Doch im zehnten Spiel der WM wird die Technologie richtig gebraucht. Karim Benzema trifft in der 48. Minute zum 2:0 für Frankreich gegen Honduras. Der Schiedsrichter entscheidet trotz unübersichtlicher Situation sofort auf Tor. Warum? Die Torlinientechnologie hat's ihm via Signal auf seiner Uhr gesagt. Die Abweichung der Technologie beträgt fünf Millimeter, aber die spielen hier nicht das Zünglein an der Waage.
Sekunden später wird das (TV-)Publikum auch aufgeklärt: Nach dem Pfostenschuss war der Ball nicht drin, als er aber von Goalie Noel Valladares über die Torlinie springt, war er drin:
Great to have the new technology in place to see if the ball passed the line. #WorldCup2014
— Caroline Wozniacki (@CaroWozniacki) 15. Juni 2014
Der Fall ist gelöst und alle sind glücklich. Gut, Honduras vielleicht noch nicht. Aber jetzt wissen sie wenigstens, dass der Ball wirklich drin war und sie nicht ein Tor kassierten, das eigentlich vielleicht gar keines gewesen wäre. Oder hätten Sie aufgrund dieser Bilder wie «früher» entscheiden wollen?
Und wenn wir grad beim Thema sind. Wie wäre es, wenn Offsides oder Schwalben aufgrund des Videobeweises auch geklärt werden könnten? Kroatien, zweimal Mexiko und Josip Drmic für die Schweiz wären dankbar. Sie dürften nicht die einzigen bleiben.