Syrische Regierungstruppen haben am Dienstag eine neue Offensive auf Aleppo gestartet, um die gesamte ehemalige Wirtschaftsmetropole unter ihre Kontrolle zu bekommen. Etwa hundert Menschen seien bei den Kämpfen in und um Aleppo getötet worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.
Ein Vertreter des syrischen Militärs bestätigte «intensive Gefechte» rund um die ehemalige Wirtschaftsmetropole. Unter den Opfern waren nach Angaben der Beobachtungsstelle Kämpfer beider Seiten sowie Zivilisten.
Offenbar versuchen Regime-Truppen, die Nachschubwege der Aufständischen in und um Aleppo zu kappen. Die Stadt ist seit Juli 2012 de facto geteilt: die Rebellen kontrollieren die Viertel im Osten der Stadt, die westlichen Viertel stehen unter Kontrolle der Regierung.
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In der gleichnamigen Provinz steht hingegen der Osten unter Kontrolle der Regierungstruppen, alle anderen Gebiete sind in Rebellenhand.
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Sollte es den Regierungstruppen gelingen, den Nachschubweg der Rebellen zu kappen, wären diese in der Stadt komplett eingekesselt. Eine Niederlage der Regimegegner in der nordsyrischen Metropole wäre ein schwerer Rückschlag für den Aufstand gegen das Regime von Baschar al-Assad. Der UNO-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, versucht seit Monaten erfolglos, eine Waffenruhe für Aleppo auszuhandeln. (tat/sda/afp/dpa)