Drei kurdische Organisationen in Syrien haben gegenüber der Genfer Nichtregierungsorganisation Geneva Call angekündigt, sich gegen den Einsatz von Kindersoldaten einzusetzen. 149 Kinder wurden von Kampfhandlungen zurückgezogen.
Die Organisationen Einheiten zum Schutz des Volkes (YPG), Einheiten zum Schutz von Frauen (YPJ) sowie die Demokratische Selbstverwaltung Rojava hätten sich nach «monatelangen Verhandlungen» entschieden, ein verpflichtendes Dokument der NGO zu unterzeichnen, teilte Geneva Call mit.
Die Demobilisierung der Kindersoldaten habe im Juni begonnen, sagte Elisabeth Decrey Warner, Präsidentin von Geneva Call, am Dienstag vor den Medien. Jugendliche unter 18 Jahren blieben in den militärischen Strukturen der Gruppierungen, aber sie nähmen weder direkt noch indirekt an Kampfhandlungen teil. Decrey Warner hofft, dass die Zahl der «demobilisierten» Kindersoldaten von 149 auf 200 bis 250 steigt. Die Mädchen und Knaben seien zum grössten Teil im Alter zwischen 16 und 18 Jahren. Statt zu kämpfen, sollen sie Bildung erhalten.
Die Selbstverwaltung Rojava ist laut Geneva Call die faktisch regierende Kraft im Norden Syriens. Die bewaffneten Gruppierungen kämpfen hauptsächlich gegen islamistische Kräfte wie ISIS (Islamischer Staat im Irak und in der Levante). (pma/sda)