Im Gotthard-Tunnel ist am späten Sonntagnachmittag ein Wohnmobil in einen entgegenkommenden Reisecar geprallt. Fünf Personen wurden dabei verletzt, zwei von ihnen mittelschwer.
Der Tunnel war bis 23.05 Uhr gesperrt. Das Richtung Süden fahrende Wohnmobil sei rund 200 Meter nach dem Tunneleingang auf die Gegenfahrbahn geraten und frontal mit einem Car kollidiert, sagte ein Sprecher der Kantonspolizei Uri auf Anfrage. Der französische Lenker des Wohnwagens und eine Passagierin des Schweizer Reisecars wurden beim Unfall mittelschwer verletzt, wie die Polizei am Sonntagabend mitteilte. Drei weitere Passagiere des Cars erlitten leichte Verletzungen.
Die Verletzten mussten von Ambulanzen aus den Kantonen Uri und Tessin sowie von einem Rega-Helikopter ins Spital gebracht werden. Die übrigen Passagiere des Cars betreute ein Care Team. An beiden Fahrzeugen entstand gemäss Polizeiangaben grosser Sachschaden. Die Tunnelverkleidung wurde über eine grössere Distanz beschädigt, die Wandplatten müssen deshalb ersetzt werden.
Der Gotthard-Tunnel wurde wegen des Unfalls, der sich kurz nach 17 Uhr ereignet hatte, während rund sechs Stunden in beide Richtungen gesperrt. Die Autos, die sich zum Zeitpunkt des Unfalls im Tunnel befanden, mussten wenden. Ab 23.05 Uhr war der längste Strassentunnel der Schweiz wieder offen.
Die Sperrung des Tunnels hatte vor beiden Tunnelzufahrten Stau verursacht, wie der Verkehrsdienst Viasuisse mitteilte. Da der Gotthard-Pass bereits Wintersperre hat, folgte die Umleitung über die A13 via San Bernardino. Im Urnerland wurde der Verkehr ab Erstfeld umgeleitet, ab dem Tessin wurden die Verkehrsteilnehmer ab Bellinzona angehalten und durch Graubünden Richtung Norden geführt. (feb/sda)