Bei zwei Angriffen von bewaffneten Separatisten im Osten der Ukraine sind über Nacht neun Soldaten getötet worden. Das gab das ukrainische Verteidigungsministerium am Donnerstagmorgen in Kiew bekannt.
Nach ersten Informationen seien bei den Kämpfen nahe Wolnowacha zudem 17 Soldaten verletzt worden, sagte ein Ministeriumssprecher zur Nachrichtenagentur AFP. Bei einem weiteren Angriff in der Region Lugansk sei ein Soldat getötet worden und es habe zwei Verletzte gegeben.
Ob es auch Opfer unter den prorussischen Kämpfern gab, war unklar. Die prowestliche ukrainische Übergangsregierung geht in der Region mit einem «Anti-Terror-Einsatz» gegen Separatisten vor.
Kiew hat die Kontrolle über Teile der Gebiete Donezk und Lugansk verloren und bereits eingeräumt, dass die Präsidentenwahl an diesem Sonntag dort nicht stattfinden kann.
In der selbst ernannten «Volksrepublik Lugansk» riefen die Machthaber das Kriegsrecht aus. Dies gelte, bis die prowestliche Führung ihre Truppen aus der Region an der russischen Grenze abziehe, kündigte ein Sprecher an.
Rund 90 Kilometer nordwestlich der Gebietshauptstadt Lugansk kam es nach Angaben der prorussischen Separatisten bei der Stadt Lissitschansk zu schweren Gefechten mit der Nationalgarde. Die fiktiven «Volksrepubliken» Donezk und Lugansk hatten sich am 11. Mai in nicht anerkannten Referenden vom Rest des Landes losgesagt. (jas/sda)