Die ukrainische Armee dringt nach Angaben eines Militärsprechers immer weiter in die Provinzmetropole Luhansk im Osten des Landes vor. Ein Armeesprecher sagte am Dienstag in Kiew, die Regierungssoldaten hätten einen Stadtteil eingenommen, im Stadtzentrum werde weiter gekämpft.
Die prorussischen Rebellen hatten den Ort nahe der russischen Grenze im April in ihre Gewalt gebracht. Wegen der anhaltenden Kämpfe fliehen derzeit etwa 500 Menschen pro Tag aus der Stadt, die vor Beginn des Konflikts rund 400'000 Einwohner hatte.
Am Montag war ein Flüchtlingskonvoi in einen Raketenangriff geraten. Dabei kamen nach Angaben des ukrainischen Militärs Dutzende Menschen ums Leben. Der Armeesprecher sagte, wegen der neuen Kämpfe sei die Bergung der Opfer unterbrochen worden. Bisher wurden nach ukrainischen Angaben 15 Tote gefunden.
Die Armee und die Rebellen machen sich gegenseitig für die Attacke auf den Bus-Konvoi verantwortlich, für die es allerdings keine Bestätigung von unabhängiger Seite gibt. (sda/reu)