Das russische Militär hat seine Manöver an der Grenze zur Ukraine beendet. Die an den militärischen Übungen beteiligten Truppen sind in ihre Standorte zurückgekehrt. Das sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Montagabend während eines Telefonats mit seinem US-Kollegen Chuck Hagel.
Russland hatte Mitte April zusätzliche Einheiten an die Grenze zur Ukraine zu «Manövern» verlegt. Da die ukrainischen Behörden aber erklärt hätten, ihre regulären Streitkräfte nicht gegen die unbewaffnete Bevölkerung einzusetzen, seien die Truppen in die Kasernen zurückgekehrt, hiess es in der Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums.
Washington erklärte zu dem Telefonat, Schoigu habe Hagel versichert, dass die russischen Streitkräfte die Ukraine nicht angreifen würden. Zugleich habe der US-Minister die Lage im Grenzgebiet als weiterhin «gefährlich» bezeichnet und Russland aufgefordert, seinen «destabilisierenden Einfluss» in dem Nachbarland zu beenden, erklärte das Pentagon.
Seit Tagen gleicht die Lage in der Ostukraine einem Pulverfass. Die ukrainischen Streitkräfte waren am Donnerstag vergangener Woche in Slawjansk gegen prorussische Kräfte vorgegangen, dabei gab es laut Kiew in den Reihen der Aktivisten mehrere Tote. Als Reaktion darauf hatte Russland die neuen Militärmanöver an seiner Grenze angeordnet. (rey/sda/dpa/afp)