Wegen der EU-Sanktionen gegen führende prorussische Aktivisten in der Ostukraine drohen die Separatisten, festgesetzte Militärbeobachter der OSZE nicht freizulassen. «Wir kehren erst zu einem Dialog über den Status der Kriegsgefangenen zurück, wenn die EU diese Zwangsmassnahmen zurücknimmt.»
Das sagte der selbst ernannte Bürgermeister der Stadt Slawjansk, Wjatscheslaw Ponomarjow, am Dienstag der Agentur Interfax. Die Aktivisten halten seit Tagen mehrere Militärbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) gefangen.
«Falls sie die Sanktionen nicht ändern, werden wir ihnen alle Zugänge versperren, und sie kommen nicht zu uns durch», betonte Ponomarjow. «Daran werde ich auch meine Gäste von der OSZE erinnern. Und ich denke, die EU wird die Sanktionen zurücknehmen», sagte er.
Die Nato bestätigt den von Russland erklärten Truppenrückzug an der Grenze zur Ukraine bislang nicht. Es gebe derzeit keine Hinweise für derartige Bewegungen, teilte das Militärbündnis am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters mit.
«Wir rufen Russland weiter dazu auf, sich an das Genfer Abkommen zu halten und zugunsten von Diplomatie und Dialog alle Truppen an Grenze zur Ukraine zurückzuziehen», hiess es in der NATO-Mitteilung.
Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte nach Darstellung Russlands seinen US-Amtskollegen Chuck Hagel in einem Telefonat darüber informiert, dass die russischen Soldaten in dem Gebiet in ihre Kasernen zurückgerufen worden seien. (jas/sda)