Bomb hit Red Cross HQ in center of donetsk, at least one person dead. One police officer said he supposedly was a Swiss employee of the org.
— Andrew Roth (@ARothNYT) 2. Oktober 2014
The man killed in Donetsk is a Swiss citizen.
— Andrew Roth (@ARothNYT) 2. Oktober 2014
Erstmals seit Inkrafttreten der Waffenruhe in der Ostukraine vor vier Wochen ist das Zentrum der Separatistenhochburg Donezk wieder unter starkes Artilleriefeuer geraten. Eine Granate schlug unweit des IKRK-Büros ein. Ein Schweizer Mitarbeiter wurde dabei getötet.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) bestätigte per Twitter den Tod eines Mitarbeiters. Bundespräsident Didier Burkhalter reagierte mit Bestürzung auf die Nachricht vom Tod des Schweizers. Den Angehörigen sowie dem IKRK drücke er sein Anteilnahme aus, wie es in einem Communiqué des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hiess.
Besorgt zeigte sich der OSZE-Vorsitzende Burkhalter über die anhaltenden Verletzungen der Waffenruhe in der Ukraine und fordert alle Seiten auf, «die Waffen schweigen zu lassen, die Minsker Vereinbarungen konsequent umzusetzen und damit zu einer Deeskalation der Lage beizutragen».
Der IKRK-Sitz in Donezk ist in einem dreistöckigen Gebäude untergebracht, das weniger als ein Kilometer vom Hauptquartier der Staatssicherheit entfernt liegt. Dieses ist seit April von den Rebellen besetzt.
Auf der Strasse vor dem Gebäude hatte es neben der Leiche des IKRK-Mitarbeiters einen Krater und Blutspuren. Fenster in der Umgebung waren geborsten, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete. Nach einer Weile sei ein Auto vorgefahren, zwei Männer hätten die Leiche auf eine Bahre gelegt und seien mit ihr weggefahren.
Von wem die Granate abgeschossen wurde, blieb am Abend unklar. Von russischen Nachrichtenagenturen zitierte Rebellen machten die ukrainische Armee für den Beschuss verantwortlich.
Der ukrainische Aussenminister Pavel Klimkin machte hingegen die Rebellen verantwortlich: «Ich habe nur eine Frage: Haben die Terroristen eine Ahnung, was Menschlichkeit ist, wenn sie das IKRK-Büro beschiessen, dessen einziges Ziel die Hilfe für die Menschen ist?»
Das Donezker Stadtzentrum war am Donnerstag erstmals seit Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Rebellen und ukrainischen Truppen vor vier Wochen wieder bombardiert worden. AFP-Reporter berichteten von starken Explosionen. Fensterscheiben im Gebäude des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und umliegender Häuser gingen zu Bruch. Für die Hilfsorganisation arbeiten derzeit rund 20 Menschen in Donezk. Sie seien nun in Sicherheit, teilte das IKRK mit.
Nach Angaben der prorussischen Verwaltung der Grossstadt wurde unter anderem ein Einkaufszentrum getroffen. Eine weitere Granate sei in ein Busdepot eingeschlagen, aber nicht explodiert, hiess es. Der öffentliche Personennahverkehr wurde ausgesetzt.
Bereits am Vortag waren in Vororten von Donezk nahe dem Flughafen mehrere Geschosse eingeschlagen, die zehn Zivilisten töteten. Rund um den Flughafen wird seit Wochenbeginn wieder erbittert gekämpft. Für die Hilfsorganisation IKRK arbeiten derzeit rund 20 Menschen in Donezk. Sie seien nun in Sicherheit, teilte die Organisation mit. (jas/erf/sda/afp)