Kremlchef Wladimir Putin ist am wichtigsten russischen Feiertag demonstrativ auf der abtrünnigen ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim gelandet. Er wollte in Sewastopol an den Feierlichkeiten zum Tag des Sieges über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg teilnehmen.
Dies meldete die Agentur Interfax am Freitag. In der Hafenstadt war am Nachmittag eine Flottenparade geplant.
Es ist Putins erster Besuch auf der Krim seit dem international nicht anerkannten Anschluss. Der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk hatte die offiziell nicht angekündigte Visite bereits im Vorfeld als «Provokation» kritisiert.
In Sewastopol war am Vormittag bereits eine Militärparade abgehalten worden. Am Abend waren ein Galakonzert geplant. Die Stadt begeht zeitgleich zum 69. Jubiläum des Kriegsendes auch den 70. Jahrestag der Befreiung. Sowjetische Truppen hatten Sewastopol am 9. Mai 1944 von der deutschen Wehrmacht zurückerobert.
Die Bevölkerung der Krim und die Stadt Sewastopol hatten am 16. März 2014 in einem umstrittenen Referendum für einen Beitritt zu Russland gestimmt. Daraufhin unterzeichnete Putin am 18. März den Vertrag über die Aufnahme der Gebiete. (aeg/sda)