George Clooney geht nach der abgesagten Premiere der Nordkorea-Satire «The Interview» hart mit der Presse ins Gericht. Nachdem die Hackerattacke gegen Sony Pictures bekannt geworden sei, hätten die Medien die Brisanz der Geschichte nicht erkannt, sagt er.
Er selbst habe bereits vor Wochen versucht, Sony Pictures mit einer Petition zu unterstützen, erzählte Clooney dem Branchenportal «Deadline.com». Darin habe gestanden, man werde sich den Forderungen der Hacker nicht unterwerfen und zusammenhalten. Er und sein Agent hätten ein Schreiben an zahlreiche Manager aus dem Filmbusiness geschickt – doch niemand habe unterschrieben.
Erpressbarkeit betreffe «nicht nur Filme, das betrifft alle Angelegenheiten», sagte Clooney. «Wir sind in der Verantwortung, dagegen aufzustehen.» Das Geschehene sei für alle neu – «jetzt sind wir hoffentlich darauf vorbereitet.»
Bei der beispiellosen Cyberattacke waren im November die Computersysteme von Sony Pictures angegriffen und Daten gestohlen worden. US-Behörden vermuten eine Beteiligung Nordkoreas. Pjöngjang bestreitet die Vorwürfe. Nach Terrordrohungen gegen Kinos sagte das Filmstudio den Start der Komödie ab. (sda/dpa)