Wirtschaft
Forschung

Wirtschaft Schweiz: Verarbeitendes Gewerbe erneut rückläufig

KOF-Konjunktur-Barometer bewegt sich im Oktober kaum

30.10.2023, 09:2030.10.2023, 09:20
Mehr «Wirtschaft»

Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft bleiben weiterhin eingetrübt. So hat sich das Konjunkturbarometer im Oktober kaum von der Stelle bewegt und liegt damit weiterhin unter seinem langjährigen Durchschnitt.

Seit dem Sommer hat sich das Barometer nur wenig bewegt, wie das ETH-Konjunkturforschungsinstitut KOF am Montag mitteilte. Dies deute auf eine schwache, aber stabile Entwicklung der Schweizer Wirtschaft bis zum Jahresende hin.

Für Oktober kam das Konjunkturbarometer bei 95,8 Punkten zu liegen – ein Rückgang um 0,1 Punkte zum September. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Experten hatten für Oktober Werte zwischen 95 und 96,5 Punkten prognostiziert.

Jan-Egbert Sturm, Direktor der Konjunkturforschungsstelle der ETH Z
KOF-Direktor Jan-Egbert Sturm. (Archivbild)Bild: sda

Verarbeitendes Gewerbe erneut rückläufig

Der leichte Rückgang des Barometers sei insbesondere auf das Indikatoren-Bündel des Verarbeitenden Gewerbes und der Auslandsnachfrage zurückzuführen, schreiben die ETH-Ökonomen. Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes stamme die negative Entwicklung zum grössten Teil von Indikatoren der Nahrungs- und Genussmittelbranche, der Textilindustrie und der Metallindustrie. Leicht positive Signale sandten dagegen die Indikatoren der Papier- und Druckbranche sowie des Bereichs Holz, Glas, Steine und Erden aus.

Derweil haben sich im Produzierenden Gewerbe vor allem die Indikatoren zur Auftragslage negativ entwickelt, gefolgt von der Einschätzung der Produktionslage sowie der Lage bei den Vorprodukten. Positive Signale kamen von Indikatoren-Bündel, die die Geschäftslage sowie die Produktionskapazitäten erfassen.

Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft, der sich aus einer Vielzahl von Einzelindikatoren zusammensetzt. Seit der jüngsten Revision sind es deren 608 an der Zahl. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst.

Mit dem Einkaufsmanager-Index (PMI) wird am kommenden Mittwoch, den 1. November, ein weiterer wichtiger vorlaufender Konjunkturindikator veröffentlicht. (rbu/sda/awp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Unnützes Wissen: Wirtschaft
1 / 6
Unnützes Wissen: Wirtschaft
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Achtung, herzig! Kühe auf ihrem ersten Weidegang des Jahres
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
    Ex-Aussenminister Pompeo in Bern: «Trump will Frieden in der Ukraine»
    Mike Pompeo ist bei Donald Trump in Ungnade gefallen. Am Swissmem-Industrietag aber hielt er sich mit Kritik am US-Präsidenten zurück. Der Schweiz machte er im «Zollkrieg» wenig Hoffnung.

    Er war ein Schwergewicht, in jeder Beziehung. Während Donald Trumps erster Amtszeit im Weissen Haus war Mike Pompeo CIA-Direktor und Aussenminister. Damals beeindruckte der 61-Jährige mit seiner Leibesfülle. Das hat sich gründlich geändert. Pompeo hat so stark «abgespeckt», dass man ihn kaum wiedererkennt.

    Zur Story