Der Bund verlangt von der TX Group 13 Millionen Franken Entschädigungen für Kurzarbeit während der Corona-Pandemie zurück. Die Mediengruppe geht gegen den Entscheid vor.
Das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco mache geltend, dass die Arbeitszeiterfassung ungenügend gewesen sei, sagte eine Sprecherin der TX Group am Mittwoch gegenüber Keystone-SDA. Demnach seien die Arbeitsausfälle nicht ausreichend überprüfbar gewesen, die Entschädigungen müssten aberkannt werden.
Die TX Group machte Rückstellungen wegen der Forderung, wie aus dem Geschäftsbericht 2024 hervorgeht. Betroffen waren rund die Hälfte der TX-Gesellschaften, vor allem bei der Goldbach Gruppe und Tamedia. Das Seco prüfte stichprobenweise. Die betroffenen Gesellschaften legten Einsprache ein.
Im März 2020 hatte etwa Tamedia die Angestellten auf eine längere Phase der Kurzarbeit eingestellt. Auch im Jahr 2021 mussten einige Bereiche der Redaktionen wieder in Kurzarbeit gehen.
An der Analystenkonferenz am Mittwochnachmittag kam auch die Immobilienentwicklung zur Sprache. Für die Druckereistandorte in Zürich und Bussigny (VD) arbeitet die TX Group derzeit Strategien aus. Die Druckereien schliessen 2025 und 2026.
Was genau an den Standorten entstehen soll, ist noch offen. Nach den Schliessungen sollen die Zeitungen nur noch in in Bern gedruckt werden.
Am Tamedia-Standort an der Werdstrasse in Zürich wird bis 2028 ein neues Bürogebäude mit 10'000 Quadratmetern entstehen. Für die Büros sucht die TX Group derzeit externe Mieter. Für den Neubau weichen mussten unter anderem der FCZ-Fanshop und die Redaktion des «Tagblatts der Stadt Zürich». (sda)