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Monsanto: Mildere Strafe im Glyphosat-Prozess

Glyphosat-Prozess: US-Richterin will Strafe für Monsanto abmildern

23.10.2018, 05:1523.10.2018, 06:57
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Der Bayer-Konzern kann im ersten US-Prozess um Krebsrisiken von glyphosathaltigen Unkrautvernichtern der Tochter Monsanto mit einer geringeren Strafe rechnen. Die Richterin Suzanne Ramos Bolanos wies am Montag zwar einen Antrag von Monsanto auf einen neuen Prozess ab.

FILE - In this July, 9, 2018, file photo, plaintiff DeWayne Johnson looks up during a brief break as the Monsanto trial in San Francisco. A San Francisco jury's $289 million verdict in favor of t ...
Dewayne «Lee» Johnson klagte gegen Monsanto.Bild: AP/POOL, AFP

Sie will aber die in einem früheren Urteil verhängten Schadenersatzzahlungen für den US-Saatguthersteller stark senken. Falls der Kläger sich mit der geringeren Entschädigungssumme begnüge, werde der Fall nicht neu aufgerollt, heisst es in dem entsprechenden Gerichtsdokument. Im Gespräch seien nunmehr 78 Millionen Dollar.

Im August hatte die Geschworenenjury des Gerichts in San Francisco Monsanto zu einer Schadenersatzzahlung von insgesamt 289 Millionen Dollar an den an Lymphdrüsenkrebs erkrankten Kläger Dewayne «Lee» Johnson verurteilt. Die Laienrichter sahen es als erwiesen an, dass Monsanto-Produkte mit dem Wirkstoff Glyphosat krebserregend sind und der Hersteller davor nicht ausreichend gewarnt und die Risiken verschleiert hat. Bayers Tochter Monsanto legte daraufhin Berufung ein und forderte, dass der Fall wegen unzureichender Beweise neu verhandelt wird.

Johnsons Anwälte erklärten in der Nacht auf Dienstag umgehend, das weitere Vorgehen nun zu prüfen. Sie begrüssten aber, dass die Richterin das Urteil als solches aufrecht erhalten habe.(sda/dpa/afp)

Sie hat gelitten – Jetzt verklagt diese Rentnerin Monsanto

Video: srf
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