Im westafrikanischen Staat Guinea haben die Behörden einen Ausbruch des lebensgefährlichen Marburg-Fiebers bekanntgegeben. Wie die Weltgesundheitsorganiation WHO am Montagabend mitteilte, handelt es sich um den bisher ersten Fall überhaupt in Westafrika.
Weniger als zwei Monate nach dem Ende eines Ebola-Ausbruchs in dem Staat wurde das hochansteckende Fieber im Süden Guineas in der Präfektur Guéckedou bei einem mittlerweile gestorbenen Patienten entdeckt. Erste Untersuchungen vor Ort wurden vom Institut Pasteur in Senegals Hauptstadt Dakar bestätigt. Die Suche nach Kontaktpersonen des Patienten ist eingeleitet. Erschwert wird das Eindämmen des Ausbruchs durch den gleichzeitigen Kampf gegen das Coronavirus.
Ähnlich wie eine Ebola-Infektion führt das durch Fledermäuse übertragene Marburg-Fieber meist zu hohem Fieber und inneren Blutungen. Seine Letalität liegt bei mindestens 23 Prozent. Es gilt als hochansteckend und wird auf andere Menschen vor allem durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen. Aktuell sind keine antiviralen Medikamente oder Impfungen gegen das Marburg-Virus zugelassen, so die WHO in einer Erklärung. (sda/dpa)