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Marburg-Fieber erstmals in Westafrika ausgebrochen

Hochansteckend und ziemlich tödlich: Marburg-Fieber erstmals in Westafrika ausgebrochen

10.08.2021, 09:0810.08.2021, 14:51
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Im westafrikanischen Staat Guinea haben die Behörden einen Ausbruch des lebensgefährlichen Marburg-Fiebers bekanntgegeben. Wie die Weltgesundheitsorganiation WHO am Montagabend mitteilte, handelt es sich um den bisher ersten Fall überhaupt in Westafrika.

Marburg-Virus
Das Marburg-Virus unter dem Mikroskop.Bild: CDC/ Dr. Erskine Palmer, Russell Regnery, Ph.D/gemeinfrei

Weniger als zwei Monate nach dem Ende eines Ebola-Ausbruchs in dem Staat wurde das hochansteckende Fieber im Süden Guineas in der Präfektur Guéckedou bei einem mittlerweile gestorbenen Patienten entdeckt. Erste Untersuchungen vor Ort wurden vom Institut Pasteur in Senegals Hauptstadt Dakar bestätigt. Die Suche nach Kontaktpersonen des Patienten ist eingeleitet. Erschwert wird das Eindämmen des Ausbruchs durch den gleichzeitigen Kampf gegen das Coronavirus.

Ähnlich wie eine Ebola-Infektion führt das durch Fledermäuse übertragene Marburg-Fieber meist zu hohem Fieber und inneren Blutungen. Seine Letalität liegt bei mindestens 23 Prozent. Es gilt als hochansteckend und wird auf andere Menschen vor allem durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen. Aktuell sind keine antiviralen Medikamente oder Impfungen gegen das Marburg-Virus zugelassen, so die WHO in einer Erklärung. (sda/dpa)

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42 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gummibär
10.08.2021 10:01registriert Dezember 2016
Marburg Fieber stammt ursprünglich aus Uganda. Laboranten in Marburg erkrankten 1967 an dem Virus durch Kontakt mit Affen. die von dort importiert wurden. Deshalb die Namensgebung.
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Oberland-Autobahn
10.08.2021 10:56registriert Juli 2021
Jetzt reichts langsam mit diesen Fledermäusen! Ich betrachte das als Kriegserklärung ...
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who cares?
10.08.2021 09:51registriert November 2014
Dann beobachten wir mal :)
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Der feminis­tisch interpre­tier­te Hodler der Ärztin Ida Hoff
Die aus Russland stammende Ida Hoff war um 1900 eine der ersten Studentinnen der Schweiz. Neben der Medizin setzte sie sich für die Rechte der Frauen ein. Geleitet wurde sie von ihrem feministischen Gewissen und ihrer Lust zu spotten. Das zeigte sich besonders am Zweiten Schweizerischen Kongress für Fraueninteressen 1921, wo sie in launigen Worten Ferdinand Hodlers Gemälde «Der Tag» feministisch neu interpretierte.

Ida Hoff (1880-1952) kam mit ihrer Mutter um 1900 aus dem zaristischen Russland, wo Frauen das Studium verboten war, in die Schweiz. Mutter und Tochter wollten hier, wie damals viele Slawinnen, die Universität besuchen und sich ein freieres Leben aufbauen. Ida war sehr begabt, absolvierte in Bern das medizinische Studium und eröffnete 1911 ihre eigene Praxis als «Spezialarzt für innere Krankheiten». Daneben arbeitete sie als Schulärztin.

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