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Nach «Y» und «X»: Jetzt kommt Generation «R» – die «Relaxten»

Entspannt und doch zupackend: So soll die neue Generation sein. 
Entspannt und doch zupackend: So soll die neue Generation sein. 
Bild: KEYSTONE

Die neue Generation «R»: «Relaxt», politisch interessiert und positiv

Jugendforscher Klaus Hurrelmann, Co-Autor der neuen Shell-Jugendstudie, ruft basierend auf seinen Erkenntnissen eine neue Generation aus. Den zwischen 2000 und 2015 Geborenen sei etwas gemein: Sie sind ziemlich entspannt. Die Generation «R» ist geboren, die «Relaxten».
15.10.2015, 09:0015.10.2015, 09:13
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Kurz nach dem Erscheinen der neuen Shell-Jugendstudie fühlt sich der Co-Autor und Jugendforscher Klaus Hurrelmann gezwungen, einen neue Generation auszurufen. Die neue Generation ist nicht anspruchsvoll wie die Generation Y, nicht pragmatisch wie die Generation X, sondern einfach ziemlich entspannt. 

Dennoch seien sie bereit, kräftig anzupacken und hätten klare Ansprüche an ihr Leben, sagt der Deutsche Hurrelmann gegenüber der Zeit. Doch: «Für sie ist keine weltweite ökonomische Krise in Sicht», begründet er die Entspannung.  

Politisch erfolgreiche Generation 

Hurrelmann prophezeit, dass die neue Jugendgeneration politisch von sich reden machen werde, vermutlich in den Feldern Partizipation, Datensicherheit und Demografie. «Das wird eine experimentierfreudige und entspannte Generation», so der 71-Jährige, «auf die wir neugierig sein dürfen».

Anzeigen für eine Repolitisierung finden sich in der neuen Shell-Studie: Nannten sich 2002 lediglich 30 Prozent der Jugendlichen politisch interessiert oder stark interessiert, sind es 2015 schon wieder 41 Prozent.

Bild
quelle: Shell Jugendstudie

Auch die gesellschaftliche Zukunft sehen die Jugendlichen positiv: Erstmals seit den 90er-Jahren beurteilt eine Mehrheit der Jugendlichen (52 Prozent) diese überwiegend optimistisch. Ihre persönliche Zukunft sehen sogar 61 Prozent ganz in Rosarot.

Weniger zuversichtlich sind junge Menschen, was ihre Bildungs- und Berufsziele angeht. Aktuell erwarten fast drei Viertel, ihre Berufswünsche umsetzen zu können – ein gutes Viertel allerdings nicht.

Freundschaft, Partnerschaft und Familie stehen bei den Jugendlichen an erster Stelle. 89 Prozent finden es besonders wichtig, gute Freunde zu haben, 85 Prozent, einen Partner zu haben, dem sie vertrauen können, und 72 Prozent, ein gutes Familienleben zu führen.

Die 17. Shell Jugendstudie stützt sich auf eine repräsentativ zusammengesetzte Stichprobe von 2558 deutschen Jugendlichen im Alter von 12 bis 25 Jahren. Sie wurden per Fragebogen befragt, mit 21 Jugendlichen wurden vertiefende Interviews geführt. (rar)

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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Scaros_2
15.10.2015 09:35registriert Juni 2015
Schwachsinn. Hauptsache wir können ein gewisse Gruppe neu in ein Segment schieben.
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Zeit_Genosse
15.10.2015 10:27registriert Februar 2014
Die vom Ölkonzern finanzierte/organisierte Befragung basiert auf einigen Interviews zwischen 12 und 25 Jährigen, also 1990 bis 2002 Geborene. Und dann leitet man von 21 vertieften Interviews auf eine neue Generation ab, die dann 2000-2015 verortet wird (?!). Da erwarte ich, dass der redaktionelle Filter etwas weniger durchlässig ist und diese für die Medien geschriebenen Studien für uns User vorsortiert oder aufbereitet werden. Zudem ist da auch noch ein GAP zwischen der Jugendkultur D und CH herauszuarbeiten. Für mich also so wie jetzt präsentiert, nutzlos.
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