Die Holländer sind bekanntermassen ein festfreudiges Völkchen. So ist auch der Trainer der Elftal, Louis van Gaal, ein Feierbiest und trinkt schon mal ein Gläschen Rotwein. Aber der 62-jährige Bondscoach ist auch ein grosser Disziplinfanatiker. So müssen seine eigenen Töchter den Vater siezen und auch seine Spieler waren vor Disco-Detektiven nicht gefeit.
Louis van Gaal in the dressing room.. pic.twitter.com/XzNOXoDMv6
— Football Funnys (@FootballFunnys) 5. Juli 2014
Ein Spieler wie Ezequiel Lavezzi würde wahrscheinlich maximal ein Training mit van Gaal überstehen, bevor er hochkant aus der Mannschaft fliegt. Denn was sich der 29-jährige mit seinen Vorgesetzten, Mitspielern und Kameramännern erlaubt, ist erstaunlich (lustig). Auch vor Trainer Alejandro Sabella macht der 1, 73 Meter kleine Frechdachs nicht halt. Im Gegenteil.
Im gestrigen Training äfft Lavezzi die kuriose Szene seines Trainers Alejandro Sabella nach, der im Spiel gegen Belgien Balance-Schwierigkeiten aufweist. Die Teamkollegen krümmen sich vor Lachen.
Im zweiten Gruppenspiel wird «Pocho», so sein Spitzname, erst in der Schlussphase eingewechselt. Sein Trainer will ihm noch taktische Anweisungen geben, Lavezzi spritzt kurzerhand den verdutzten Sabella ab.
Seine Erklärung: «Ich kühlte ihn ab, da er mir zu nervös aussah», witzelte er nach dem Spiel gegenüber TyC Sports. «Ich denke nicht dass ich ihn nochmals darauf anspreche, er ist es bereits gewöhnt!»
Auf der Ehrenrunde mit seinen PSG-Kollegen macht Lavezzi einem Kameramann das Leben schwer. Der sieht bei seinen Aktivitäten logischerweise nicht auf den Boden, wo sich der Argentinier hingebückt hat. Der bedauernswerte Kamermann fliegt im hohen Bogen auf den Rasen. Der Spassvogel entschuldigt sich danach und verschenkt sein trikot an sein Opfer.
Während seine Fussballfreunde alle brav für das gemeinsame «Team-Selfie» posieren, streckt Lavezzi Zunge und Mittelfinger aus.
I'm confused about this picture. If Lavezzi raised his middle finger, then why is it not appearing in the mirror? pic.twitter.com/StJySjbGmF
— Nora Guardiola. (@NoraVilanova_) 17. Juni 2014
Unschuldig posiert der feine Dribbler vor dem Achtelfinalspiel gegen die Schweiz für ein Foto aus der Umkleidekabine. Dumm nur, dass ManCity-Verteidiger Pablo Zabaleta im Hintergrund im Adamskostüm eine Dusche nimmt. Das Foto stellt «Pocho» kurzerhand auf seinen Twitterkanal, wo es sich in Windeseile ausbreitet. Inzwischen hat er es zwar gelöscht, aber das Bild hat es schon zu Kultstatus im Internet gebracht.
El FAIL de la fotografía de Lavezzi con Pablo Zabaleta desnudo tras él: pic.twitter.com/C7Ny5TpupH
— Tips Fútbol (@TipsFutbol) 30. Juni 2014
Beim Spiel zwischen Rennes und PSG fasst Lavezzi seinem berühmten Sturmkollegen Zlatan Ibrahimovic unsanft an die Nase. Der Träger eines schwarzen Gürtels in Teakwando blickt den lachenden Argentinier zwar verärgert an, lässt sich aber nicht zu einer Racheaktion hinreissen.
Der letzte verbliebene argentinische Profi in der Ligue 1 hat vergangenes Jahr bleibenden Eindruck beim PSG-Präsidenten hinterlassen: Bei der Pokalfeier (Video oben) und der Meisterfeier (Video unten) verwuselt der Argentinier nämlich dessen Frisur.
Auch wenn es der 35-fache Nationalspieler (noch) nicht zur unumstrittenen Stammkraft in der Albiceleste gebracht hat, neben dem Feld gehört das Scheinwerferlicht ganz klar dem stets gutgelaunten Ezequiel Lavezzi.
So setzt sich Lavezzi bei einem Vatikan-Besuch der argentinischen Nationalmannschaft im vergangen Sommer frech auf den Stuhl von Papst Franziskus, während seine Teamkollegen schüchtern neben ihm posieren.
Lavezzi sitting on the chair of the Pope #Badass pic.twitter.com/f8WOe5Vqgu
— Sourab (@IforSourab) 27. Juni 2014