Stadtrat Filippo Leutenegger, stellvertretender Vorsteher des Polizeidepartements der Stadt Zürich, gab am Sonntagnachmittag eine Einschätzung der Aktion auf dem Binz-Areal und des bisherigen polizeilichen Vorgehens.
Vor den zahlreichen anwesenden Medien rekapitulierte Leutenegger noch einmal den ganzen Ablauf der Besetzung und insbesondere den Angriff auf seine Person. Als der Stadtrat am Samstag das Gelände auf eigene Faust aufsuchte, wurde er von mehreren Besetzern «massiv angepöbelt und rumgeschubst». «Ich ging davon aus, dass man wenigstens Grüezi sagen kann», sagte Leutenegger. Dem war offenbar nicht so. Die Stimmung sei sehr rüpelhaft, laut und aggressiv gewesen. Schliesslich hätten ihn mehrere junge Männer rausspeditiert. Laut einem Bericht von TeleZüri trug der Stadtrat dabei eine «Schramme am Arm» davon.
Auch nach diesem Vorfall und nach Rücksprache mit der Polizei entschied man sich gegen eine Räumung. Es wäre unverhältnismässig und die Auswirkungen wären gravierend gewesen, sagte Leutenegger.
Der stellvertretende Vorsteher des Polizeidepartements wiederholte, dass man auch am Sonntag an dieser Strategie festhalte. «Am Montagmorgen ist Schluss», so Leutenegger. Eine genaue Deadline wurde nicht genannt.
Am Freitagabend hatten ungefähr 100 Personen das leerstehende Industrieareal in Beschlag genommen, um dort ein dreitägiges «grosses Fest» zu feiern, wie sie in einer Mitteilung schrieben. Zuvor war es zu Scharmützeln mit der Polizei gekommen. Am Samstagabend hätten rund 500 Personen an der Party teilgenommen. Bei der Polizei gingen darauf 30 bis 40 Lärmbeschwerden ein.
Der Kanton forderte umgehend die Räumung des Areals. Zudem sollten die Personalien der Besetzer aufgenommen werden. Es könne nicht sein, dass wie vor zwei Jahren der Steuerzahler zur Kasse gebeten werde, sagt Markus Pfanner, Sprecher der Baudirektion. Deshalb habe man Strafanzeige gegen unbekannt eingereicht. (pru/sda)
wenn ich mit freunden ein lehrstehendes haus "besetzte", um party zu machen, kommt die polizei auch nicht vorbei um mir zu sagen, dass ich am ende aufräumen soll.
sonst macht die justiz aus jeder mücke einen elefanten aber hier sind samthandschuhe angesagt.