«Dex vom Niederbühler Tor» oder «Gysmo vom Holzbrünneli» sind genauso wenig blauen Blutes wie «Merida of Eleven Creek» oder «Agent vom gelben Diamant» Protagonisten aus einem James-Bond-Roman sind. Die Namen gehören allesamt zu Hunden, die für die Polizei im Einsatz stehen. Für die spezielle Benennung der Tiere gibt es eine simple Erklärung.
«Jede Zucht hat eine spezielle Bezeichnung», sagt Ralph Hirt von der Kantonspolizei Zürich zu den fast schon adelig anmutenden Hundenamen. So stammt der Schäferhund Dex von der deutschen Zucht «vom Niederbühler Tor». Der erste Teil des Hundenamens ist auf den jeweiligen Wurf zurückzuführen, bei dem alle Tiere einen Namen mit dem gleichen Anfangsbuchstaben bekommen.
Der Hundeführer ruft jedoch nicht nach «Dex vom Niederbühler Tor», sondern einfach nur nach «Dex». Den zuständigen Polizistinnen und Polizisten ist es selbst überlassen, welchen Rufnamen sie den Tieren geben, erklärt Hirt. Dieser kann auch komplett vom Zuchtnamen abweichen.
Die Welpen stossen im Alter von zehn bis zwölf Wochen von ihrer Zuchtstätte zu den Hundeführerinnen und Hundeführern der Polizei. Die Ausbildung zum Diensthund dauert mehrere Jahre. Die Tiere übernehmen verschiedene Funktionen, beispielsweise als Schutzhund oder Spürhund für Betäubungsmittel, Sprengstoff, Personen oder Geld.