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Die ETH Zürich stellt ihren berühmtesten Alumnus vor

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Bild: Keystone

Die ETH Zürich stellt ihren berühmtesten Alumnus vor

Am Dienstag lädt die ETH ein, um ihren berühmtesten Absolventen aller Zeiten vorzustellen: Albert Einstein, der wohl bekannteste Wissenschaftler der Welt. Welches Fach Einstein verabscheute und warum sich das Gerücht hält, er sei ein miserabler Schüler gewesen, erfährst du hier.
13.06.2022, 08:1913.06.2022, 09:10
Lothar Josef Lechner Bazzanella / ch media
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Albert Einstein wurde 1879 in Ulm, Deutschland geboren und wuchs in München auf. Nachdem er sich 1894 mit 15 Jahren entschloss, die Schule ohne Abschluss zu verlassen, versuchte er es bereits ein Jahr später mit einer Aufnahmeprüfung am Polytechnikum in Zürich, der heutigen ETH. Mit 16 Jahren war er damit der jüngste Teilnehmer aller Zeiten, die Prüfung schaffte er aber nicht. Grund: Er scheiterte an seinen mangelnden Französischkenntnissen.

War Einstein ein schlechter Schüler?

In Aarau holte er deshalb die Matura nach und schloss 1896 hervorragend ab. Fünfmal erhielt er die Bestnote, einzig in Französisch erhielt er eine Drei. Fun Fact: Das Gerücht, dass Einstein allgemein ein schlechter Schüler war, ist falsch. Grund für das Missverständnis, das sich durch die Jahrhunderte zog, war ein Fehler seines ersten Biografen: Dieser verwechselte das Schweizer Notensystem mit dem deutschen und deutete eine 6 als schlechteste Note.

Mit der Matura in der Tasche begann 1896 seine Zeit am Eidgenössischen Polytechnikum in Zürich. 1900 schloss er hier mit dem Diplom zum Fachlehrer in mathematischer und naturwissenschaftlicher Fachrichtung ab. Danach schlug er sich zunächst als Privatlehrer durch, bis er 1902 eine Stelle beim Patentamt in Bern erhielt.

Schon drei Jahre danach veröffentlichte er seine berühmt gewordene Abhandlung zur Speziellen Relativitätstheorie und die wohl berühmteste Formel der Welt: e = mc2. Auch weitere bedeutende Abhandlungen folgten. Damit revolutionierte Einstein ganze Wissenschaftszweige und wurde weltweit berühmt. 1905 war für Einstein in der Tat ein sehr fruchtbares Jahr, weshalb Historiker heute gerne vom Annus mirabilis – dem Wunderjahr – sprechen.

Der deutsche Physiker Carl Friedrich von Weizäcker schrieb dazu später: «1905 eine Explosion von Genie. Vier Publikationen über verschiedene Themen, deren jede, wie man heute sagt, nobelpreiswürdig ist: die spezielle Relativitätstheorie, die Lichtquantenhypothese, die Bestätigung des molekularen Aufbaus der Materie durch die ‚brownsche Bewegung‘, die quantentheoretische Erklärung der spezifischen Wärme fester Körper.»

Der Nobelpreis winkt

Auch deshalb kehrte er schon 1909 wieder an die Universität Zürich zurück. Diesmal aber als ausserordentlicher Professor. Ab 1912 lehrte er theoretische Physik. 1915 gelang ihm der Durchbruch in der Allgemeinen Relativitätstheorie. Für seine Errungenschaften erhielt er schliesslich 1921 den Nobelpreis.

Mehr noch: Einstein zählt bis heute zu den wohl berühmtesten Persönlichkeiten der Geschichte. Auf der Liste der Top 100 der bekanntesten Menschen schafft er es sogar in die Top Ten. Vor ihm liegen unter anderem wahre Gottheiten, wie Mohammed, Jesus oder Buddha. Eine illustre Runde von Namen also.

Und wenn du beim nächsten Small Talk mit noch mehr kuriosen Fakten zum Genie punkten willst: Einstein war – wann immer möglich – ohne Strümpfe unterwegs und soll sich einmal sogar selbst als «eine Art antike Gestalt, die dafür bekannt ist, keine Socken zu benutzen» bezeichnet haben. Seine ganze Geschichte und Bilder aus seiner Zeit an der ETH gibts am Dienstagabend.

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