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Abfragen für Zürcher Autonummern kosten neu Geld

Polizeidirektor Mario Fehr mit der Rekord-Autonummer «ZH 24»
Polizeidirektor Mario Fehr mit der Rekord-Autonummer «ZH 24»Bild: Luzerner Zeitung

Abfragen für Zürcher Autonummern kosten neu Geld

Wer wissen möchte, wer mit einer bestimmten Autonummer auf Zürcher Strassen herumfährt, konnte das bislang gratis im Internet herausfinden. Damit ist jetzt Schluss. Neu kostet jede Abfrage 1 Franken. Grund ist ein Software-Wechsel.
26.07.2024, 07:3326.07.2024, 10:26
Oliver Schneider / ch media
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Die Abfrage der Fahrzeughalter erfolgt ab dem 5. August über die Adresse «eautoindex.ch». Das teilt der Kanton Zürich auf seiner Website mit. Pro Nummer wird demnach eine Gebühr von 1 Franken erhoben. Spuckt die Website nach der Abfrage keine Adresse aus, wird nichts berechnet.

Die Auskunft über den Halter einer bestimmten Autonummer war jahrzehntelang gratis, wie «Inside Paradeplatz» am Freitagmorgen schreibt. Nun mache es der Kanton Zürich wie zahlreiche andere Kantone, die heute schon bei «eautoindex.ch» mit dabei sind, und verlange dafür Geld. Auch eine Registrierung ist nötig, um auf die Datenbank zugreifen zu können.

Inside Paradeplatz wirft dem Kanton Zürich wegen der neuen Abfragegebühr Gier vor. Nach der Rekordsumme, die Polizeidirektor Mario Fehr mit der Versteigerung der Autonummer «ZH 24» eingenommen hatte, halte sein Departement jetzt auch bei der Abfrage der übrigen Nummernschilder die Hand auf.

Neue Software zwingt zum Umstieg

Die Sache ist allerdings komplizierter, wie das Zürcher Strassenverkehrsamt auf Anfrage erklärt. Grund für die 1-Franken-Gebühr sei der Wechsel auf eine neue Software. Im Gegensatz zum bisherigen System umfasse diese neue Software keine eigene Lösung für die Autonummern-Abfragen mehr, sagt Sprecher Severin Toberer.

Aus diesem Grund könne das Strassenverkehrsamt für Halterauskünfte nicht mehr die bisherige kostenlose Lösung nutzen, sondern sei auf eautoindex.ch angewiesen. Die Plattform sei der einzige Anbieter solcher Nummern-Auskünfte. «Falls uns in Zukunft eine für unsere Kundschaft günstigere oder sogar wieder kostenlose Lösung angeboten wird, werden wir diese selbstverständlich prüfen», verspricht Toberer.

Was Zürcherinnen und Zürcher zum Rekordpreis für «ZH 24» sagen, erfährst du im Video:

(osc)

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