80'000 Besucherinnen und Besucher haben die «Afro-Pfingsten» letztes Jahr nach Winterthur gelockt. Dabei hat das Festival jeweils nicht nur für Musikfans viel zu bieten. In der Altstadt wird ein Markt aufgebaut, ausserdem treten verschiedene Strassenkünstler auf. Auf dem Kirchplatz gibt es eine Kunstausstellung, in der Liebestrasse stellt SRF Tagesschau-Moderatorin Angélique Beldner ihr Buch zum Thema Rassismus in der Schweiz vor. Auch verschiedene Workshops für Familien werden angeboten.
Hauptattraktion dürften trotzdem die zahlreichen musikalischen Darbietungen sein, die über das ganze Wochenende verteilt stattfinden. Die Haupt-Acts treten dabei im Salzhaus neben dem Hauptbahnhof auf. Für dich hier aufgleistet die Künstler und Künstlerinnen, die du nicht verpassen solltest.
Wer wirklich hören will, wie Reggae geht, bleibt am Freitag bis zum Schluss. Der Jamaikaner Kiddus I ist vielleicht 78 Jahre alt – seine Parolen von Love, Peace und Unity vermittelt er allerdings immer noch auf weltweiten Tourneen. Um 22.15 Uhr auch im Winterthurer Salzhaus.
Afro geht auch auf «Bärndütsch». Das zeigt der Schweizer Rapper Nativ. Auf Spotify verzeichnet der von der Elfenbeinküste stammende Berner fast 75'000 monatliche Hörerinnen und Hörer. Über soulige, Tracks mit immer wieder deutlich afrikanischen Einflüssen, rappt er seine polit- und gesellschaftskritischen Texte. Im Salzhaus betritt er diesen Samstag um 20.30 Uhr die Bühne.
Wenn du wissen möchtest, wie Südafrikanischer Folk klingt, dann zeigt dir das Bongeziwe Mabandla diesen Sonntag ab 20.30 Uhr. In der südafrikanischen «Klick-Sprache» Xhosa singt Mabandla unter anderem über soziale Missstände. Dabei vereint er verschiedenste Musikstile wie Soul, Indie und Dub. Auch wenn man die Texte nicht versteht, gehen die Melodien und die reine Stimme des Künstlers unter die Haut. Mit über 340'000 monatlichen Hörerinnen und Hörer auf Spotify dürfte er der meistgehörte Künstler des Festivals sein.