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Regierung erteilt Bahnverbindung Goldküste-Flughafen eine Abfuhr

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Bild: Imago Images

Regierung erteilt Bahnverbindung Goldküste-Flughafen eine Abfuhr

In rund zehn Jahren ist Schluss mit der Direktverbindung der S16 an den Flughafen Zürich. Auch nach einer parlamentarischen Anfrage bleibt der Regierungsrat bei seinen ÖV-Plänen. Grund ist ein Konflikt am Bahnhof Oerlikon und die tiefe Nachfrage.
10.02.2024, 07:3710.02.2024, 12:31
Oliver Schneider / ch media
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Mit dem Ausbauschritt 2035 des Zürcher Verkehrsverbundes soll der Direktanschluss der S16 an den Flughafen sowie derjenige der S6 nach Oerlikon gestrichen werden. Dagegen hatte sich Nina Fehr Düsel von der SVP gewehrt und Ende letzten Jahres im Kantonsrat eine Anfrage an den Regierungsrat durchgebracht.

Direktverbindung an den Flughafen wird kaum genutzt

Die Antwort der Zürcher Exekutive liegt nun vor – und ist keine gute Nachricht für die Pendlerinnen und Pendler an den Flughafen. Wegen eines Kreuzungskonflikts mit anderen Zügen am Bahnhof Oerlikon sowie der relativ tiefen Nachfrage nach der Direktverbindung bleibt der Regierungsrat bei seinen Plänen.

Anders als für Fehr Düsel und ihre Unterstützer im Kantonsrat haben für den Regierungsrat andere Zugverbindungen Priorität, wie die «Zürichsee-Zeitung» in ihrer Samstagsausgabe schreibt. Werktags hätten nur 3 Prozent der Bahnreisenden vom rechten Seeufer den Flughafen als Ziel.

Der Ausbauschritt 2035 soll für die Bewohner der Goldküste aber auch Verbesserungen mit sich bringen. Geplant sei nämlich, dass die S7 künftig im Viertelstundentakt bis Stäfa fährt. Ausserdem sollen die S6 und die S16 bis nach Meilen verlängert werden.

Streichung der Bahnverbindung könnte sich auf Strasse auswirken

Nina Fehr Düsel will trotz der ablehnenden Antwort der Zürcher Regierung den Direktzug an den Flughafen noch nicht aufgeben. Dafür stehe sie aktuell mit der Zürcher Planungsgruppe Pfannenstil sowie mit der Gemeindekonferenz des Bezirks Meilen im Austausch. Diese Organisationen setzen sich ebenfalls für den Erhalt der S-Bahn-Anschlüsse ein.

Und Fehr Düsel gibt laut Bericht auch zu bedenken, dass weniger Bahn-, am Ende mehr Strassenverkehr bedeuten könnte: «Wenn die Direktverbindung abgebaut wird, würden mehr Personen auf das Auto umsteigen, was zu noch mehr Stau auf der Bellerivestrasse führen würde.»

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