Seit Mittwoch gilt die zweite Phase der Verkehrseinschränkungen rund um die Rad-WM in Zürich. Besonders betroffen sind Witikon und das Seefeld. Hier gibt es für den motorisierten Verkehr bis Sonntag jeweils von 5 bis 19 Uhr kein Durchkommen.
Die Sperrungen erfordern viel Sonderaufwand und Flexibilität, insbesondere bei den Gewerblern, wie dieser Beitrag zeigt:
Auf die Sperrungen angesprochen, reagiert Philipp Jung, Präsident des Quartiervereins Witikon, diplomatisch. Im Vorfeld habe es viele berechtigte Bedenken gegeben, vor allem vom Gewerbe. «Seit Mittwoch ist aber nichts Negatives mehr aus dem Quartier an mich herangetragen worden.»
Auch Urs Frey, Präsident des Quartiervereins Riesbach, kennt einige betroffene Betriebe aus der abgesperrten Wettkampfzone. Gemäss ihm gehen die Gewerbetreibenden ganz unterschiedlich mit der Situation um. «Einige haben während der Rad-WM ihren Betrieb geschlossen, während andere sogar vom Event profitieren.» Eine Bäckerei habe zum Beispiel einen Verkaufsstand an der Rennstrecke aufgestellt. «Sicher ein gutes Geschäft», so Frey.
Es sei zwar noch zu früh, um eine Schlussbilanz zu ziehen, so Frey. Aber: «Aus meiner Wahrnehmung wurde das Thema medial aufgebauscht.» Er vergleicht die Stimmung im Seefeld mit einem autofreien Sonntag: «Es war noch nie so toll, in der Stadt mit dem Velo unterwegs zu sein.»