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Reh gerissen – Luchs oder Hund könnte Übeltäter sein

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Bild: Google Maps

Reh gerissen – Luchs oder Hund könnte Übeltäter sein

Mitten auf einer Wiese bei Rämismühle-Zell im Tösstal wurde am Montag ein totes Reh gefunden. Spaziergängerinnen vermuten, dass ein Hund gewildert habe. Die Abklärungen der Kantonspolizei Zürich und des Jagdaufsehers laufen.
20.09.2023, 05:0420.09.2023, 05:35
Orgetorix Kuhn / ch media
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«Es war kein schöner Anblick, das kann ich jedem sagen. Armes kleines Ding, es war noch nicht mal ausgewachsen», schreibt die Facebook-Userin. Sie nimmt Bezug auf den Fund eines gerissenen Rehs. Mitten auf einer offenen Wiese im Gebiet Seefeld bei Rämismühle-Zell im Tösstal wurde das Tier am Montagnachmittag gefunden. Die Kantonspolizei Zürich bestätigt den Fund gegenüber ZüriToday. Die Meldung über das aufgeblähte Reh sei um 15.30 Uhr eingegangen.

Die Facebook-Userinnen vermuten im Post, dass ein Hund gewildert und das Tier getötet habe. Ob dies zutrifft, sei zurzeit noch unklar, sagt ein Sprecher der Kantonspolizei Zürich. Nach dem Fund sei der Jagdaufseher beigezogen worden.

Experten untersuchen das Reh

Der zuständige Jagdaufseher Alfred Staub sagt auf Anfrage von ZüriToday, dass noch nicht geklärt sei, wer für den Riss verantwortlich ist. Es kann laut Staub ein Hund oder ein Luchs gewesen sein. «Wir haben den Kadaver Luchsexperten übergeben. Diese klären nun ab, ob allenfalls ein Luchs das Reh gerissen hat.» Wie lange diese Abklärungen dauern werden, sei unklar.

Luchs im Tösstal

Mitte August war ein Luchs in Bauma in eine Fotofalle getappt. Nachdem ebenfalls ein totes Reh gefunden worden war, installierten Jäger eine Wildkamera. Diese zeichnete kurze Zeit später einen Luchs auf, welcher zum gerissenen Reh zurückkehrte. Der Jäger veröffentlichte daraufhin das Video des Raubtiers.

Hundehalter droht Geldstrafe und Busse

Vor Kurzem wurde eine 21-jährige Frau wegen fahrlässiger Tierquälerei und der Übertretung des kantonalen Hundegesetzes verurteilt. Die Frau war im vergangenen November mit ihrem nicht angeleinten Schäferhund im Wald bei Regensdorf unterwegs gewesen. Ihr Hund hetzte einem Reh hinterher und riss dieses. Dafür wurde die junge Frau zu einer bedingten Geldstrafe und einer Busse von 300 Franken verurteilt. Der Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland wurde im August rechtskräftig.

Im aktuellen Fall sei noch keine Strafanzeige eingegangen, sagt der Sprecher der Kantonspolizei Zürich. Diese würde, nachdem die Todesumstände abschliessend geklärt seien, entweder der Jagdaufseher oder das zuständige Amt einreichen.

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