Lange Zeit war der Schriftzug «KCBRYNOTMAVS» auf dem Kamin der ehemaligen Kehrichtverbrennungsanlage an der Josefstrasse das bekannteste Graffito der Stadt. Im April wurde der kryptische Schriftzug dann endgültig entfernt. Nun haben die KCBR-Sprayer, deren famose Lettern überall in der Stadt auftauchen, das nächste Opfer gefunden: den Zürcher Hauptbahnhof.
In der Haupthalle prangen hier seit einigen Tagen die Buchstaben «KCBRMAFS» an einer Glaswand. Zumindest vorübergehend haben sich die fragwürdigen Künstler am Bahnhof verewigt. Das Graffito soll womöglich in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit einem mit Farbe gefüllten Feuerlöscher gemacht worden sein, heisst es zumindest auf Instagram.
Die SBB schreiben auf Nachfrage von ZüriToday, dass man solche Sachbeschädigungen konsequent zur Anzeige bringe. Graffitis würden ausserdem jeweils schnellst möglichst entfernt. «Vandalismusschäden der SBB belaufen sich schweizweit auf mehrere Millionen Franken pro Jahr.» Im Endeffekt würden «Vandalenakte» auch die Berechnung der Billettpreise beeinflussen. «Kundinnen und Kunden zahlen die Zeche für Vandalismus», so ein SBB-Sprecher.
Die Kantonspolizei Zürich hat indessen die Ermittlungen aufgenommen. Man sei am Montagvormittag über den Vorfall informiert worden und dabei, den Sachverhalt abzuklären. «Es ist Teil der eingeleiteten Untersuchung, wie die derzeit unbekannte Täterschaft auf das Gebäude gelangt ist», heisst es abschliessend.