Der junge Designer Yannick Meyer möchte den Zürcher Trambetrieb kinderfreundlicher gestalten. Hierfür hat er für sein Diplomprojekt an der Zürcher Hochschule der Künste den Tramwagen «MOKI» (MObile KInder) entwickelt.
Grundidee der gestalterisch-praktischen Abschlussarbeit sei ein Design auf Augenhöhe, erklärt Yannick Meyer gegenüber ZüriToday. Der Tramwagen wurde darum bewusst zusammen mit Kindern in spielerischen Partizipationsworkshops erdacht. Die Kinder skizzierten ihre Ideen bastelnd und in kleinen Rollenspielen.
Das sei eine sehr erfolgreiche und wertvolle Erfahrung für ihn gewesen, sagt Meyer. Er sieht im Vorgehen aber noch weitere Vorteile: Das Design könne so optimal auf die Bedürfnisse der kleinen Fahrgäste abgestimmt werden und die Beteiligung sei wertvoll für die Entwicklung. «Indem Kinder ihr Lebensumfeld praktisch, kreativ und intellektuell mitgestalten, machen sie neue und wichtige Erfahrungen, die sich positiv auf ihre Entwicklung auswirken.»
Die Ergebnisse der kreativen Workshops bildeten die Grundlage für die weitere gestalterische Ausarbeitung von MOKI. Der Designer sieht sich hierbei als Bindeglied: «Meine Rolle als Designer war die Vermittlung zwischen der Sprache und Perspektive der Kinder und einer Designsprache, die allgemein verständlich und ansprechend für die VBZ ist.»
Diese Vermittlung scheint gelungen zu sein: Das Design fällt durch seine vielfältigen bunten Raumelemente auf. Als Hauptelement schlängelt sich eine knallgelbe, gepolsterte Schlange durch den Waggon. Eine Anspielung an das Tram-Modell «Cobra» der Zürcher Verkehrsbetriebe. Das Konzept sei bei der VBZ auf hohes Interesse gestossen, berichtet Meyer stolz.
Die Medienstelle der VBZ bestätigt auf Anfrage von ZüriToday, dass Innovation ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie sei. Mit dem speziellen «InnoTram» werden regelmässig grosse und kleine Neuerungen getestet. Derzeit werde intern geprüft, inwieweit das Konzept MOKI von Yannick Meyer im InnoTram umgesetzt werden könne.
