Die Tat blieb von den Schiedsrichtern Karol Popovic und Marc Wiegand unbemerkt. Die Zuger wehrten sich in der Verlängerung in Unterzahl gegen die Angriffe der Klotener. Wie oft in solchen heiklen Situationen ist auch Leitwolf Josh Holden auf dem Eis. Er hatte nach 59:59 Minuten für seine Mannschaft erst die Verlängerung mit dem Treffer zum 3:3 möglich gemacht.
Da passiert die Missetat. Josh Holden bricht mit einem Stockschlag den Arm von Klotens Topskorer Tommi Santala. Die TV-Bilder zeigen, dass es kein unglücklicher Zufall oder ein Unfall ist. Sondern ganz einfach eine böse Tat. Ein Stockschlag. Einzelrichter Reto Steinmann hat aufgrund der TV-Bilder von sich aus ein Verfahren eröffnet. Die Kloten Flyers haben kein Video eingereicht.
Kloten verliert nicht nur seinen finnischen Topskorer (37 Spiele/6 Tore/21 Assists) für vier bis sechs Wochen und damit in der alles entscheidenden Phase im Kampf um den letzten Playoffplatz. Auch die zuletzt gut funktionierende Linie mit Romano Lemm, Tommi Santala und Denis Hollenstein gibt es damit nicht mehr.
Wie lange wird Josh Holden gesperrt? Entscheidend ist, ob Einzelrichter Reto Steinmann (oder bei einem Rekurs der Zuger gegen das Urteil da Verbandssportgericht) die Tat von Josh Holden der «unteren» oder die «oberen Kategorie» zuordnen. Die untere Kategorie geht von einer bis vier Spielsperren aus und gilt für einfachere Fälle (für alle Angriffe, die nicht gegen den Kopf oder den Rücken sind). Angriffe auf den Kopf oder den Rücken, Taten, die schwere Verletzungen nach sich ziehen können, zählen zur oberen Kategorie.
In jedem Fall wird es mindestens die Maximalstrafe der «unteren Kategorie» geben (vier Sperren). Ist ein Stockschlag, der zu einem Armbruch führt, nicht der «oberen Kategorie» zuzuordnen? Möglich ist es. Aber nicht zwingend. Das Verbandsportgericht hat im Herbst 2004 einen Stockschlag des unbescholtenen Christian Dubé gegen Langnaus Jeff Shanz von 6 auf 10 Spielsperren erhöht. Aber dieser Fall ist nicht vergleichbar. Christian Dubé traf seinen Gegenspieler aus der Drehung heraus mit dem Stock am Kopf. Josh Holden hat «nur» auf den Arm geschlagen.
Bei Josh Holden werden allerdings die zahlreichen Verurteilungen aus der Vergangenheit eine straferhöhende Wirkung haben. Er ist ein Wiederholungstäter. Zuletzt ist er im Herbst 2011 für einen Check gegen den Kopf von Fribourgs Christian Dubé und im Herbst 2013 für einen Check gegen den Kopf von Luganos Julien Vauclair für je 8 Spiele gesperrt worden. Beides waren Taten der «oberen Kategorie.»
Wenn wir alles berücksichtigen so zeigt sich, dass Zugs Leitwolf (32 Spiele/14 Tore/16 Assists) mit einer Sperre von mindestens 4 Spielen rechnen muss. Selbst bis zu 10 Spielsperren sind nicht auszuschliessen.
Noch sind in der Qualifikation sechs Spiele zu bestreiten und der kanadische Center wird vor allem in den Playoffs gebraucht. Fehlt er in den Viertelfinals für zwei oder drei Spiele, kann das Zugs Chancen für ein Weiterkommen erheblich reduzieren.
bestes Beispiel: letzte Saison brach picard (Genf) erni (Zug) den Kiefer - zweifach! niemanden hat es intetesst! wär das holden gewesen, wären wieder 10 Spielsperren gefordert worden.
zudem gibt es solche stockschläge pro Match teilweise 3-4 mal, das etwas passiert ist einfach dumm gelaufen! und holden wird auch ununterbrochen provoziert - meist ungeahndet... also hört auf immer auf holden herumzuhacken
Dem würde eine richtige tracht Prügel auch mal gut tun, vielleicht hat Helbling oder Vukovic ja mal Lust dazu?