«Der komplette Wahnsinn» – dieses Attribut habe ich bereits einmal für eine Schlagzeile benutzt. Damals ging es auch um ein Auto. Auch um einen Ariel. Und nun verzeiht mir bitte meine mangelnde Kreativität bei der Titelsetzung, aber überlegt mal: Ist die Ariel Motor Company nicht der coolste Autohersteller auf dem Planeten?
Gut möglich, denn rund 15 Jahre nachdem sie mit dem Ariel Atom ihre skelettartigen Minimal-Renner in die Welt hinausschickte (0-100km/h in 2.3 Sekunden, hallo?), hat die Kleinst-Manufaktur aus dem ländlichen Somerset im Western Englands ausschliesslich Verblüffendes hergestellt. Vom Ariel gibts inzwischen eine V8-Version (nur für ganz Mutige) und gar ein Polizei-Modell.
Und nun gibt es mit dem Nomad ein komplett neues Geschoss: Ein Offroader. Und zwar einer, der seinen Namen verdient.
Das Chassis-Prinzip ist das Gleiche wie eh und je: Ein Bronze-geschweisstes Stahl-Exoskelett, dass Aufhängung und Rollkäfig in Einem ist. Power gibts von einem 2.4 Liter Honda-Motor, der 235 PS und 300 Nm liefert.
Ist das viel oder wenig? Glaubt mir: Es ist viel, sehr viel sogar: Das Ding ist kürzer als ein Renault Twingo und mit 670 Kilogramm zwar fette 200 Kilo schwerer als der Sport-Flitzer Atom, trotzdem aber knapp halb so schwer wie ein Ford Fiesta. Konkret bedeutet das einen Sprint von Null auf Hundert in 3.4 Sekunden und eine Spitzengeschwindigkeit von 218 km/h.
Und das in einem Gefährt, das Punkto Geländetauglichkeit jeden Jeep alt aussehen lässt. Der Preis? Erstaunlich fair bei 30'000 Pfund (die ja neuerdings kaum 40'000 Franken wert sind) – doch die Möglichkeit, so ziemlich alles am Fahrzeug persönlich zu spezifizieren (Räder etwa gibts in einigen Variationen, von All-Terrain bis Sand, von 15 bis 18 Zoll) dürfte den Einzelpreis gerne mal in die Höhe treiben.
Und nun nochmals die Frage:
Gibt es einen cooleren Autohersteller als Ariel auf dem Planeten?