Die Geschäfte mit legalem Marihuana brummen. 2016 hat das starke Wachstum in Nordamerika nach einer breit angelegten Marktstudie weiter zugelegt. Ein Ende des Booms ist demnach nicht in Sicht.
In Nordamerika wächst der legale Handel mit Marihuana weiter rasant. Im vergangenen Jahr legte der Markt um 34 Prozent zu, so das Ergebnis einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Analysehauses Arcview Market Research. Konsumenten gaben demnach 2016 über 6.7 Milliarden Dollar für Cannabis-Produkte aus. Im Vorjahr hatte die Wachstumsrate bei 17 Prozent gelegen.
Mehr als die Hälfte der US-Bundesstaaten lässt inzwischen den Gebrauch von Marihuana zu medizinischen Zwecken oder ganz zu. Das florierende Geschäft zieht Investoren und Unternehmer an und hat eine Vielzahl von Produkten rund um Cannabis hervorgebracht.
Die sogenannten Edibles reichen von Gebäck und Drinks über Tinkturen, Lotionen oder Entspannungspillen bis hin zu Beruhigungsmitteln oder Appetitmachern – sogar für Haustiere.
In Colorado, der US-Hochburg der Branche, wo Marihuana schon länger nicht nur als Medikament erlaubt ist, entfallen laut Arcview inzwischen nur noch 56 Prozent des Cannabis-Geschäfts auf den klassischen Verkauf von «Gras».
Unsicherheit für die Branche bringt allerdings der Regierungswechsel in den USA. Nach Bundesgesetz ist Marihuana weiter verboten, die Administration von Barack Obama hielt sich aber zurück und überliess die Regulierung den Bundesstaaten.
Das könnte sich unter US-Präsident Donald Trump ändern. Vor allem dessen Justizminister Jeff Sessions hatte sich in der Vergangenheit kritisch zu Marihuana geäussert.
Der Arcview-Analyse nach hält sich die Gefahr jedoch in Grenzen. Umfragen zeigten, dass 80 Prozent der US-Bürger legales Marihuana befürworteten und sich 60 Prozent für eine komplette Erlaubnis der Droge für Erwachsene aussprächen.
Auch sonst kommt die Studie zu dem Schluss, dass die Trump-Administration die Branche nicht ausbremsen könnte. Die Forscher sagen jährliche Wachstumsraten von 27 Prozent und ein Marktvolumen von 22.6 Milliarden Dollar bis 2021 voraus.
Die Branche setzt auf die voranschreitende Legalisierung etwa in Kalifornien und im Nachbarland Kanada, durch die der Markt erheblich grösser wird. Die Studie zeigt indes auch, dass der weitaus grössere Anteil der Cannabis-Geschäfte weiterhin im Schwarzmarkt stattfindet.
Insgesamt wurden in Nordamerika 2016 demnach 56.1 Milliarden Dollar für Marihuana-Produkte ausgegeben. Damit hätten die Erlöse etwa der Hälfte des jährlichen Bierabsatzes entsprochen. (nfr/sda/dpa)
“Don’t piss off your old dealer. You know the guy you had to go and talk to before you got the weed and kinda deal with his skanky girlfriend and pretend you’re interested in his stories? You might have to do that again.”