1. Kjetil Jansrud (No) 1:40,86
2. Didier Défago (Sz) +0,24
3. Georg Streitberger (Ö) +0,31
7. Patrick Küng (Sz) +0,74
16. Carlo Janka (Sz) +1,15

Didier Défago darf noch einmal strahlen. Der Routinier klassiert sich in Méribel auf dem starken zweiten Rang.Bild: EPA/KEYSTONE
Schöner hätte der Ski-Gott die letzte Abfahrt Défagos nicht gestalten können: Im 401. Rennen landet der Routinier noch einmal auf dem Treppchen. Geschlagen nur vom Norweger Kjetil Jansrud.
18.03.2015, 09:0018.03.2015, 11:55
Der Sieger
Kjetil Jansrud hat heute einmal mehr bewiesen, dass er in der Königsdisziplin Abfahrt eine Klasse für sich ist. Der Norweger gewinnt die Abfahrt von Méribel vor dem abtretenden Routinier Didier Défago und sichert sich damit die kleine Kristallkugel in der Abfahrtswertung. Seinen ärgsten Verfolger in der Abfahrt, den Österreicher Hannes Reichelt, distanziert Jansrud um satte acht Zehntel.

Kjetil Jansrud freut sich über den Tagessieg und die kleine Kristallkugel.Bild: KEYSTONE
Das Podest
Was für eine Geschichte. Didier Défago klassiert sich in einer allerletzten Abfahrt auf dem zweiten Rang, nur 0,24 Sekunden fehlen zum Sieg. Im SRF-Interview sagt der Schweizer: «Es ist wunderschön, in der letzen Abfahrt noch einmal auf dem Podest zu stehen. Ich bin überhaupt nicht enttäuscht, dass es nicht zu Rang 1 gereicht hat, die Freude überwiegt». Der Österreicher Georg Streitberger komplettiert das Treppchen, er liegt 0,31 Sekunden hinter Kjetil Jansrud, 0,07 hinter Didier Défago.

Das Podest mit Défago, Jansrud und Streitberger (v.l.n.r.).bild: screenshot srf
Die Schweizer
Klar, die Augen in diesem Rennen sind auf Didier Défago gerichtet. Der Schweizer startet mit der Nummer 1 ins Rennen, nur ein Fahrer ist in der Endabrechnung schneller. Jeder in Méribel mag es dem Routinier gönnen, seine letzte Abfahrt so abzuschliessen. Die restlichen Schweizer reden kein Wort um den Tagessieg mit. Patrick Küng und Beat Feuz reicht es mit den Rängen 7 und 9 in die besten Zehn, Carlo Janka findet in Méribel kein Rezept und klassiert sich auf Rang 16.
Der Liveticker zum Nachlesen
... und dies in seiner letzten Abfahrt. Wow, was für ein Erfolg! Der Schweizer verpasst den Sieg nur um 0,24 Sekunden.
Kjetil Jansrud gewinnt das Rennen und holt sich nebst dem Tagessieg auch die kleine Kristallkugel im Abfahrtsweltcup.
Der zweite Platz von Didier Défago ist in trockenen Tüchern. Was für ein Erfolg aus Schweizer Sicht, auch Fill kommt mit seiner Zeit nicht in die Nähe des Schweizers.
Bei den Junioren ist der Italiener Abfahrtsweltmeister geworden, bei den Grossen reicht es noch nicht ganz. Battilani übernimmt von Ligety die rote Laterne.
Und wir haben uns noch Sorgen gemacht, das der Amerikaner Défago gefährden könnte. Nichts da, Ligety ist im Schneckentempo unterwegs, er klassiert sich auf dem letzten Rang.
Der nächste Franzose, der nicht zu überzeugen weiss. Bereits im oberen Teil der Strecke liegt Clarey deutlich zurück, im Ziel fehlt dann etwas über eine Sekunden zur Besteit. Rang 14.
Der Podestplatz von Défago rückt immer näher. Auch der Franzose Fayed schafft es nicht ganz, die Pace durch zu ziehen. Im Ziel leuchtet Rang 5 auf, 0,7 Sekunden der Rückstand auf Kjetil Jansrud.
Im oberen Streckenteil begeht der Österreicher einige Fehler, bei einem Sprung zum Beispiel, ist die Landung alles andere als optimal.
Am Ende nur Rang 13 für Mayer, ihm fehlt über eine Sekunde zur Bestzeit.
Mayer könnte Défago noch gefährlich werden. Der Abfahrts-Olympiasieger von Sotschi ist der Trumpf, den die Österreicher noch im Ärmel haben.
Es wäre zu schön um wahr zu sein. Fährt Didier Défago ausgerechnet in seiner letzten Karriere-Abfahrt nochmals auf's Podest?
Der Italiener zumindest kommt ihm gar nicht nahe, weit über eine Sekunde verliert Paris auf die Bestzeit von Kjetil Jansrud.
Lange lag der Amerikaner an der Spitze, in der Endabrechnung gibt es jedoch nur Zwischenrang 4 für Nyman. Défago noch immer auf dem zweiten Platz.
Da ist die Bestzeit weg! Der Norweger übernimmt die Spitze mit 0,24 Sekunden Vorsprung. Was für ein starkes Rennen von Kjetil Jansrud. Er holt sich den Abfahrtsweltcup vor Hannes Reichelt, dies ist jetzt schon klar.
Der Norweger zeigt uns, wo der Hammer hängt. Zur dritten Zwischenzeit liegt er 0,21 Sekunden vorne.
Jetzt ist der Topfavorit an der Reihe. Jansrud will den Sieg heute, den Sieg im Abfahrtsweltcup und natürlich auch die grosse Kristallkugel.
Nein, dies ist nicht der Fall. Nach der dritten Zwischenzeit liegt der Emmentaler zwar nur 0,02 Sekunden zurück, im Ziel beträgt der Rückstand dann aber doch eine halbe Sekunde. Rang 6 für den Schangnauer.
Oh, Beat Feuz ist gut unterwegs. Macht er Défago den Sieg heute strittig?
Jetzt der letzte Schweizer, der heute an den Start geht.
Im Ziel leuchtet Rang 6 auf, gegen Défago ist kein Kraut gewachsen. Der Podestplatz für Didier Défago rückt näher ...
Könnte knapp werden, diese Unterfangen, bei der vierten Zwischenzeit liegt Reichelt eine halbe Sekunde hinter Didier Défago.
Jetzt startet Reichelt, der Österreicher ist natürlich heiss darauf, Kjetil Jansrud im Abfahrtsweltcup noch von der Spitze zu verdrängen.
Noch immer liegt Défago an der Spitze. Werner Heel kommt in der heutigen Abfahrt überhaupt nicht auf Touren, nur Rang 13 für den Italiener, sein Abstand zur Bestzeit: 1,48 Sekunden.
Der Österreicher fährt auf Rang drei und schiebt Patrick Küng so vom Podest. Die Bestzeit von Défago ist jedoch nicht gefährdet, da fehlt Franz knapp eine halbe Sekunde.
YES! Auch Streitberger kann die Spitzenzeit von Défago nicht knacken, 0,07 Sekunden fehlen zum Bestwert.
Er verdrängt zwar Küng auf den dritten Rang, die Führung gehört aber noch immer uns Schweizern.
Es sieht auch nach zwölf Fahrern noch gut aus für die Schweiz. Défago nach wie vor in Führung, der Österreicher Baumann findet kein Rezept.
Auch der Amerikaner zählt heute zu den Geschlagenen. Er verliert weit über eine Sekunde, eine Enttäuschung für den Mann, der in Beaver Creek in der Abfahrt Silber geholt hat.
Défago ist im unteren Streckenabschnitt nicht gut gefahren, Küng kann davon nicht profitieren.
Aber, Küng fährt dennoch auf den zweiten Rang, aktuell eine Schweizer Doppelführung.
Der Glarner ist nicht schlecht unterwegs, bei der dritten Zwischenzeit liegt er nur 11 Hunderstel zurück.
Jetzt der Abfahrtsweltmeister, allez King Küng!
Der Kanadier ist schneller unterwegs als Défago, hätte den Schweizer wohl geschlagen. Aber: Osborne-Paradis scheidet im Mittelteil aus, die Konsequenz: Ein lautes «Fuck».
Rang 5 im Moment für Janka, zufrieden ist er wohl nicht. Bereits im oberen Teil der Strecke lässt der Obersaxer Zeit liegen, in der Endabrechnung sind es 0,91 Sekunden.
Wohl nicht, bei der vierten Zwischenzeit liegt der Obersaxer bereits knapp eine Sekunde zurück.
Ist es der nächste Schweizer, der die neue Bestzeit aufstellt? Janka ist gestartet.
Der nächste Fahrer, der an Défago scheitert. Striedinger klassiert sich auf Rang 5, die Distanz zu Didier Défago beträgt 1,33 Sekunden.
Ist da gegen Défago kein Kraut gewachsen? Und dies ausgerechnet in seiner letzten Abfahrt? Auch der Kanadier Thomsen beisst hartes Brot, sein Rückstand zur Bestzeit beträgt 1,7 Sekunden.
Es ist nicht der Winter des Österreichers, dies zeigt sich auch heute. Knapp eine Sekunde der Rückstand auf Défago.
Sullivan hat Mühe, die Kurven direkt anzugehen, folglich lässt er im ganzen Rennen Zeit liegen. Der Amerikaner fährt auf den zweiten Platz, eine halbe Sekunde hinter Didier Défago.
Offenbar ist Défago wirklich gut gefahren. Auch gestandene Abfahrer wie Theaux beissen sich an der Zeit des Schweizers die Zähne aus.
0,58 Sekunden beträgt der Rückstand.
Der Österreicher klar langsamer als Didier Défago. 1,4 Sekunden beträgt die Distanz zum Schweizer.
Da ist der Richtwert: Défago kommt mit 1:41,10 ins Ziel, eine gute Zeit, finden die SRF-Kommentatoren Kern und Russi.
Der Schweizer eröffnet das Rennen, es ist seine allerletzte Abfahrt.
Je nach dem, wie sein Konkurrent Hannes Reichelt in der Abfahrtswertung heute unterwegs ist, reicht dem Norweger auch ein durchschnittlicher Schlussrang zum Sieg. Blöd nur, dass der Norweger auch noch den Gesamtweltcup gewinnen will, dort braucht er Punkte, er liegt klar hinter Marcel Hirscher zurück.
Hier liegt Méribel, der Mittelpunkt der Ski-Zirkus in dieser Woche.

Heute, am ersten von fünf Renntagen im französischen Méribel, steht bei den Männern und den Frauen bereits die
Königsdisziplin auf dem Programm. Jetzt gleich um 9:30 Uhr starten die Männer, die Frauen sind dann um 11 Uhr an der Reihe. Für den
Norweger Kjetil Jansrud gilt es, sowohl in der
Gesamtwertung Punkte auf
Marcel Hirscher gut zu machen, als auch die
Abfahrtswertung für sich zu entscheiden, dort lauert der Österreicher
Hannes Reichelt.
Alle Ausgangslagen zu dieser höchst spannenden Rennwoche findet ihr hier.
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