International
Pegida

Ausschreitungen nach Pegida-Marsch in Frankfurt 

Ein einsamer Demonstrant in Dresden.
Ein einsamer Demonstrant in Dresden.Bild: EPA/DPA
Sechs Personen verhaftet

Ausschreitungen nach Pegida-Marsch in Frankfurt 

24.02.2015, 01:5125.02.2015, 10:41
Mehr «International»

In mehreren deutschen Städten sind am Montagabend erneut Anhänger islamkritischer Bündnisse und ihre Gegner auf die Strasse gegangen. Zu Ausschreitungen kam es dabei in Frankfurt am Main, wo rund 1000 Gegendemonstranten etwa 60 Pegida-Anhängern gegenüberstanden.

In aufgeheizter Atmosphäre seien die Beamten mit Flaschen, Eiern und Farbbeuteln beworfen worden, berichtete die Polizei. Sechs Gegendemonstranten seien vorläufig festgenommen, zwei Polizisten durch Gegenstände und Faustschläge leicht verletzt worden.

Knapp 5000 Menschen schlossen sich in Dresden dem 16. «Abendspaziergang» der Pegida an. Hauptredner war der frühere Berliner Abgeordnete René Stadtkewitz von der rechtspopulistischen Partei «Die Freiheit», der den Islam als gewalttätige und intolerante «Ideologie» geisselte. Nicht weit entfernt demonstrierten rund 250 Menschen mit Bands und Musik für ein weltoffenes Dresden.

Demos und Gegendemos in mehreren Städten

In Leipzig hielt sich die Zahl der Legida-Anhänger und ihrer Gegner, die mit Trillerpfeifen und «Nazis raus»-Rufen ihrem Protest Ausdruck verliehen, mit jeweils mehreren Hundert Menschen in etwa die Waage. In Chemnitz gingen etwa 400 Cegida-Anhänger auf die Strasse. Knapp 200 Gegendemonstranten traten für Toleranz und Weltoffenheit ein.

In Magdeburg beteiligten sich gut 300 Menschen an Protesten gegen den dortigen Ableger der islamkritischen Pegida-Bewegung. Magida selbst brachte nach Angaben der Polizei gut 400 Menschen auf die Strasse.

In Kassel verliefen eine Kagida-Demo und die Kundgebung der Gegendemonstranten nach Polizeiangaben friedlich. 60 Kagida-Anhänger standen etwa 180 Gegendemonstranten gegenüber. (feb/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Was die neuen Rüstungspläne für die Ukraine bedeuten könnten
Der US-Präsident will die Ukraine militärisch ertüchtigen, ohne eine Eskalation zu riskieren. Den Europäern kommt dabei die Rolle des Lieferanten und Zahlmeisters zu. Ob die Raketensysteme vom Typ Patriot das Kriegsglück wenden können, ist fraglich.
Als Friedrich Merz vor einigen Wochen Donald Trump besuchte, waren deutsche Medien voll des Lobes. Dass der amerikanische Präsident den Kanzler nicht öffentlich schurigelte, sondern ihm über weite Strecken eine Statistenrolle zuwies, wurde bereits als grosser Erfolg gewertet.
Zur Story