Die kalifornische Kleidermarke American Apparel positioniert sich gerne als faire Modeproduzentin – alle Stücke werden in den USA hergestellt. Etwas weniger den Geschmack der Zeit trifft das Unternehmen regelmässig mit ihren Werbekampagnen: zu sexistisch.
Die neue Back to School-Kampagne sorgt in Grossbritannien für rote Köpfe. Der Grund: Auf dem Bild ist der Hintern einer sehr jungen Frau zu sehen, die sich vornüber beugt. Das beworbene Kleidungsstück – der Minirock – ist so kurz, dass der Blick auf die Unterwäsche frei wird.
Feministinnen und Kinderrechtler sind empört, ein Shitstorm brach über American Apparel hinein. Daraufhin verschwand das umstrittene Bild von den offiziellen Kanälen, ist im Internet aber problemlos auffindbar.
Bis im Frühjahr war sexuelle Belästigung sogar intern ein Problem: Der Gründer und Chef von American Apparel, Dov Charney, wurde von seinem eigenen Vorstand rausgeworfen, weil er sich nackt im Büro bewegte und Mitarbeiterinnen und Journalistinnen sexuell belästigte.
Nicht nur werbetechnisch leidet American Apparel zurzeit. Am Dienstag gab das neue Management einen Nettoverlust von 15 Millionen im zweiten Quartal bekannt. Dies, obwohl der Umsatz bei 162 Millionen Dollar stabil blieb.
Being offensive only works the first 100 times, @americanapparel! #boring #sexism #backtoschool #AmericanApparel pic.twitter.com/Q2HZfinUzY
— femInsist (@femInsist) 12. August 2014
(jas)