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WM-Qualifikation: Die Ausgangslage auf den einzelnen Kontinenten

Diese Nationen sind für die WM 2026 qualifiziert

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Diese Nationen sind für die WM 2026 qualifiziert

England: 17. Teilnahme an einer Weltmeisterschaft
Letzte Teilnahme: 2022 (Viertelfinal)
Grösster WM-Erfolg: Weltmeister (1966)

quelle: keystone / toms kalnins
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Noch vieles offen in Europa – WM-Quali in Nord- und Mittelamerika wird zum Krimi

28 von 48 WM-Teilnehmern stehen nach der Länderspielpause im Oktober fest. Während in einigen Kontinentalverbänden die Entscheidungen gefallen sind, sind in Europa sowie Nord- und Mittelamerika noch einige Plätze zu vergeben.
15.10.2025, 11:5915.10.2025, 12:39

Europa

Bereits qualifiziert: England

Als erste europäische Nation konnte England nach dem sechsten Sieg im sechsten Spiel die WM-Qualifikation. In den anderen Gruppen fällt die Entscheidung um die direkte Quali erst im November.

Auf Bestem Weg zur WM

Schweiz: Nach drei Siegen in Serie liess die Nati gegen Slowenien beim 0:0-Unentschieden erstmals Punkte liegen. Trotzdem hat die Schweiz noch drei Zähler Vorsprung auf den Kosovo und das deutlich bessere Torverhältnis. Ein Sieg aus den verbleibenden zwei Partien sollte reichen.

Frankreich: Bei Frankreich ist die Situation quasi identisch. Die Ukrainer auf Platz zwei liegen drei Punkte hinter den Franzosen und müssen im nächsten Spiel gegen den direkten Konkurrenten schon fast gewinnen, wenn sie auf direktem Weg an die WM wollen. Auch die «Équipe Tricolore» hat das klar bessere Torverhältnis. Im letzten Qualispiel trifft das Team von Nationaltrainer Didier Deschamps auf Schlusslicht Aserbaidschan.

Spanien: Vier Siege aus vier Spielen und ein souveränes Torverhältnis von 15:0. Auch die Spanier sind kurz davor, sich das WM-Ticket zu sichern. Die Türkei auf Platz zwei muss drei Punkte und zwölf Tore aufholen. Im bisher einzigen Direktduell setzte sich der amtierende Europameister auswärts mit 6:0 durch.

Niederlande: Ebenfalls haben die Niederlande drei Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger Polen und das viel bessere Torverhältnis. Mit einem Sieg im direkten Duell am 14. November hätte Oranje das Ticket auf sicher. Auch bei einer Niederlage hätten die Niederlande noch immer die klar besseren Karten.

Portugal: Bereits am Dienstag hätte sich Portugal mit einem Sieg gegen Ungarn für die WM qualifizieren können. Nach dem Unentschieden gegen Ungarn ist der Vorsprung aber nicht gross genug. Zwei Punkte sind die Portugiesen noch vom Turnier, welches in den USA, Kanada und Mexiko stattfindet, entfernt.

Portugal's Cristiano Ronaldo smiles as he warms up for a World Cup 2026 group F qualifying soccer match between Portugal and Hungary in Lisbon, Tuesday, Oct. 14, 2025. (AP Photo/Armando Franca)
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Cristiano Ronaldo wird wahrscheinlich auch an der nächsten WM dabei sein.Bild: keystone

Kroatien: Aus den zwei verbleibenden Spielen gegen Färöer und Montenegro muss Kroatien bloss einen Punkt gewinnen, um nächstes Jahr an der WM dabei zu sein. Tschechien hat nur noch ein Spiel zu absolvieren und muss nicht nur drei Punkte, sondern auch noch 15 Tore gegenüber den Kroaten aufholen.

Norwegen: Es ist bisher die grosse Überraschung in der WM-Qualifikation der Europäer. Zwei Spieltage vor dem Ende haben die Skandinavier eine perfekte Bilanz und liegen drei Punkte vor Gruppenfavorit Italien. Die Tifosi werden zwei hohe Kantersiege brauchen, um sich direkt für die WM zu qualifizieren. Stand jetzt müsste Italien mit neun Toren Differenz gegen Norwegen gewinnen.

epa12447294 Norway's Erling Braut Haaland reacts during the 2026 FIFA World Cup qualifying soccer match between Norway and Israel in Oslo, Norway, 11 October 2025. EPA/Fredrik Varfjell NORWAY OUT
Erling Haaland hat bereits zwölf Tore in der laufenden Qualifikation erzielt.Bild: keystone

Belgien: Aktuell hat Belgien zwar nur einen Punkt mehr auf dem Konto als Nordmazedonien, allerdings haben die roten Teufel auch ein Spiel weniger absolviert und treffen mit Kasachstan und Liechtenstein auf zwei Gegner, die keine Probleme darstellen sollten. Ein Sieg reicht für die vierte WM-Qualifikation in Serie.

Hier bahnt sich ein Krimi an

Gruppe A: In der Gruppe mit Deutschland, der Slowakei, Nordirland und Luxemburg bahnt sich ein grosses Finalspiel zwischen Deutschland und der Slowakei an. Nach der blamablen Niederlage zum Auftakt in Bratislava hat das DFB-Team mittlerweile dank des leicht besseren Torverhältnisses die Tabellenspitze übernommen. Bereits am zweitletzten Spieltag kommt es damit auf jeden Treffer an. Die Slowaken empfangen Nordirland, während Deutschland in Luxemburg zu Gast ist.

Gruppe C: Dänemark und Schottland sind nach vier von sechs Spieltagen gleichauf. Die Dänen haben dank des Torverhältnisses die Nase vorn. Das wohl entscheidende Direktduell findet am letzten Spieltag in Schottland statt.

Gruppe H: Nach der ärgerlichen Niederlage gegen Rumänien hat Österreich nur zwei Punkte Vorsprung auf Bosnien und Herzegowina. Sollte Bosnien gegen Rumänien gewinnen, würde es am letzten Spieltag in Wien zur grossen Entscheidung kommen.

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Playoffs

Die zwölf Zweitplatzierten und die vier besten nicht bereits qualifizierten Gruppensieger der Nations League haben in den Playoffs noch eine letzte Chance auf eines von vier WM-Tickets. Die Nationen, welche aktuell dank der Nations League an den Playoffs teilnehmen würden, sind Wales, Rumänien, Schweden und Nordirland. Aber auch Moldawien und San Marino dürfen sich noch Chancen ausrechnen.

Afrika

Bereits qualifiziert: Marokko, Tunesien, Ägypten, Algerien, Ghana, Kap Verde, Senegal, Südafrika, Elfenbeinküste und Ghana

In der Qualifikation der Afrikaner gab es neun Sechsergruppen, in welchen sich die Gruppensieger ein Ticket für die WM sicherten. Die vier besten Zweitplatzierten kämpfen im November um einen Platz in den interkontinentalen Playoffs.

Die grosse Sensation gelang Kap Verde. Nach dem 3:0-Sieg gegen Eswatini brachen auf den Kapverdischen Inseln alle Dämme. Der grosse Gruppenfavorit Kamerun hatte schlussendlich vier Punkte weniger.

In den letzten Tagen konnten sich auch noch Ägypten, Senegal, Südafrika, die Elfenbeinküste, Algerien und Ghana qualifizieren. Marokko und Tunesien waren bereits zuvor sicher Gruppensieger.

Noch gibt es Hoffnung für Gabun, die Demokratische Republik Kongo, Kamerun und Nigeria. Im November spielen sie darum, welches Land an den interkontinentalen Playoffs teilnehmen darf.

Wie funktionieren die interkontinentalen Playoffs?
Bei den interkontinentalen Playoffs wird je eine Nation aus Afrika, Asien, Ozeanien und Südamerika sowie zwei aus Nordamerika teilnehmen. Die Playoffs werden in zwei Dreiergruppen im K.-o.-Format durchgeführt. Die zwei Nationen mit dem besten Weltranglistenplatz sind jeweils gesetzt. Die zwei ungesetzten Teams der Gruppe werden in einem Spiel den Gegner der gesetzten Mannschaft ermitteln und dann um die letzten WM-Tickets spielen.

Nord- und Mittelamerika

Bereits qualifiziert: USA, Kanada und Mexiko

Am spannendsten ist es aktuell in Nord- und Mittelamerika. In keiner der drei Gruppen konnte sich eine Nation entscheidend absetzen. Nur die jeweiligen Gruppensieger sind sicher an der WM dabei, die zwei besten Zweitplatzieren können sich noch über die interkontinentalen Playoffs qualifizieren.

Gruppe A

Ausgeglichener könnte es kaum sein: Zwei Spieltage vor dem Ende haben an der Spitze Suriname und Panama je sechs Punkte auf dem Konto, Guatemala fünf und auch El Salvador hat mit drei Punkten noch intakte Chancen, sich für die WM zu qualifizieren. Am Dienstag verpasste es Suriname, sich abzusetzen. Erst in der 96. Minute erzielte Ismael Díaz den Ausgleichstreffer für Panama. Jedes Team in dieser Gruppe gewann bisher nur ein Spiel. Für Leader Suriname und Guatemala wäre es die erste WM-Qualifikation der Geschichte.

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Gruppe B

Zwar hat Jamaika das Spitzenspiel gegen Curaçao verloren und musste kurze Zeit die Leaderposition abgeben, doch nach einem Patzer von Curaçao gegen Trinidad und Tobago sind die Reggae-Boys wieder in der Poleposition. Die Entscheidung wird wohl erst am letzten Spieltag im Direktduell fallen. Trinidad hat bloss noch Aussenseiterchancen auf den Gruppensieg.

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Gruppe C

Ein Dreikampf wird es in der Gruppe C. Honduras hat aktuell zwei respektive drei Punkte Vorsprung auf Costa Rica und Haiti. Nicaragua ist bereits zu deutlich abgeschlagen am Tabellenende. Auch in dieser Gruppe bahnt sich eine entscheidende Partie am letzten Spieltag zwischen Costa Rica und Honduras an. Sollte Haiti eine Runde zuvor gegen Costa Rica die Sensation gelingen, hätten sie zumindest grosse Chancen auf den zweiten Platz.

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Asien

Bereits qualifiziert: Australien, Iran, Japan, Jordanien, Südkorea, Usbekistan, Katar, Saudi-Arabien

Nachdem sich bereits in einer ersten Phase Australien, Iran, Japan, Jordanien, Südkorea und Usbekistan für das Turnier in Amerika qualifizieren konnten, gab es für sechs Nationen einen Hoffnungslauf. In diesem gab es nochmals zwei Tickets zu vergeben.

Über diese dürfen sich Katar und Saudi-Arabien freuen. Beide Wüstenstaaten setzten sich auf dramatische Art und Weise in den jeweiligen Dreiergruppen durch. In Katar kam es nach dem Spiel noch zu Auseinandersetzungen nach dem Schlusspfiff. Der Spielplan und die Vergabe des Heimrechts an Katar und Saudi-Arabien wurden in Asien stark kritisiert, da es dadurch klare Vorteile für die beiden Nationen gab.

Für die Vereinigten Arabischen Emirate und den Irak, welche Gruppenzweiter wurden, ist der WM-Traum aber noch nicht geplatzt. Im November spielen sie gegeneinander um die Teilnahme an den interkontinentalen Playoffs.

Südamerika

Qualifiziert: Argentinien, Ecuador, Kolumbien, Uruguay, Brasilien und Paraguay

Die Qualifikation in Südamerika ist bereits zu Ende. Neben den sechs Nationen, welche sich direkt qualifiziert haben, konnte sich Bolivien nach einem Ausrutscher von Venezuela noch ein Ticket für die interkontinentalen Playoffs sichern. Neben Venezuela verpassen auch Peru und Chile die Weltmeisterschaft.

Argentina's Lionel Messi (10) attempts a shot on goal during the first half of a friendly soccer match against Puerto Rico, Tuesday, Oct. 14, 2025, in Fort Lauderdale, Fla. (AP Photo/Marta Lavand ...
Lionel Messi und Argentinien möchten den WM-Titel verteidigen.Bild: keystone

Ozeanien

Qualifiziert: Neuseeland

Ozeanien hat dank der Erweiterung auf 48 Teilnehmer zum ersten Mal einen Platz an einer WM auf sicher. Diesen sicherte sich Neuseeland bereits im März. Die Kiwis nehmen zum dritten Mal an einer Weltmeisterschaft teil.

Weiterhin darf mit Neukaledonien die Weltnummer 152 von einer WM-Teilnahme träumen. Bei den interkontinentalen Playoffs werden die Neukaledonier eine zweite Chance erhalten.

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Danijel Sturm: Auf welcher Position der slowenische Nationalspieler spielt, kannst du dir ja denken.

quelle: keystone / anthony anex
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