Zwei Frauen aus New York müssen sich wegen der mutmasslichen Vorbereitung eines Bombenanschlags vor einem US-Bundesgericht verantworten. Die 28- und 31-jährigen Frauen sollen wiederholt ihre Unterstützung für gewalttätigen Islamismus geäussert haben.
Die früheren Mitbewohnerinnen hätten Sprengsätze aus Propangasflaschen bauen wollen, teilte das US-Justizministerium am Donnerstag mit. Die Verdächtigen seien im Besitz mehrerer Propangasbehälter sowie Anleitungen zum Bombenbau gewesen. Ihnen wird Verschwörung zum Gebrauch einer Massenvernichtungswaffe vorgeworfen.
Zur Unterstützung für gewalttätigen Islamismus teilte das Ministerium mit, eine der beiden Verdächtigen soll ein Gedicht in einem Magazin des Terrornetzwerks Al-Kaida veröffentlicht, die andere den getöteten Al-Kaida-Chef Osama bin Laden als einen ihrer Helden bezeichnet haben.
Ausserdem sollen sie mit dem Al-Kaida-Ableger auf der arabischen Halbinsel in Kontakt gestanden und Sympathien für die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekundet haben.
Den Angaben zufolge sammelte ein verdeckter Ermittler der US-Bundespolizei FBI seit knapp zwei Jahren Beweise gegen die beiden Frauen. In der Nacht zum Donnerstag wurden sie im New Yorker Stadtteil Queens schliesslich festgenommen, im Laufe des Tages erschienen sie erstmals vor einem Bundesgericht.
Nun muss eine sogenannte Grand Jury aus Laienrichtern über eine Anklage der mutmasslichen Al-Kaida-Anhängerinnen entscheiden. Bei einer Verurteilung droht ihnen eine lebenslange Haftstrafe. Seine Mandantin werde auf nicht schuldig plädieren, sagte der Anwalt der 31-Jährigen dem TV-Sender CBS zufolge. Anfang Mai soll das Verfahren fortgesetzt werden.
«Wir bleiben fest entschlossen, jeden zur Rechenschaft zu ziehen, der die amerikanische Bevölkerung terrorisieren will», erklärte die zuständige Bundesanwältin Loretta Lynch, die von US-Präsident Barack Obama für den Posten der Justizministerin nominiert wurde.
In den vergangenen Monaten hatten die US-Behörden eine Reihe von mutmasslichen Islamisten angeklagt, die Terrorpläne geschmiedet haben sollen. In einem weiteren Fall sollte am Donnerstag ein gebürtiger US-Bürger vor einem New Yorker Gericht erscheinen, der 2007 nach Pakistan gereist war und sich dort mutmasslich Al-Kaida angeschlossen hatte. (viw/sda/reu)